Finanzen

Volkswagen trennt sich von USA-Chef

Lesezeit: 1 min
10.03.2016 10:37
Volkswagen trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Amerika-Chef Michael Horn. Ein Grund dafür wurde nicht genannt. Die Entscheidung dürfte aber mit dem Vorgehen amerikanischer Behörden gegen den deutschen Autobauer wegen der Abgas-Manipulationen in Verbindung stehen.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Autobauer Volkswagen trennt sich inmitten der Abgasaffäre von seinem US-Chef Michael Horn. Der 54-Jährige, der den Posten erst im Januar 2014 angetreten hatte, verlasse das Unternehmen in

„gegenseitigem“ Einverständnis „mit sofortiger Wirkung“, teilte VW am Mittwoch laut AFP mit. Übergangsweise übernehme Hinrich Woebcken den Posten. Ein Grund für Horns Rückzug wurde nicht bekannt.

Horn war seit 1990 bei dem Wolfsburger Konzern und hatte vor seiner Zeit als US-Chef der Marke VW schon viele wichtige Posten inne. Unter anderem war der 54-Jährige Verkaufschef für Europa. VW-Marken-Chef Herbert Diess dankte Horn für „seine große Arbeit“ für die Marke VW und mit den Händlern in den USA. Zudem habe Horn vorbildliche Führungsqualität in schwierigen Zeiten gezeigt.

Weltweite Bekanntheit erlangte Horn kurz nach Bekanntwerden der Manipulationsaffäre. Er war es, der sich für den Betrug entschuldigte und vor dem US-Kongress aussagen musste. Der frühere BMW-Manager Woebcken sollte ursprünglich zum 1. April neuer Chef der Region Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko) werden und wäre dadurch auch der Vorgesetzte Horns gewesen.

Der Autobauer steht in den USA extrem unter Druck und muss mit Kosten in Milliarden Höhe als Konsequenz aus der Manipulationsaffäre rechnen. Am Dienstag hatte die US-Justiz die Ermittlungen gegen VW ausgeweitet. Hintergrund ist nach Angaben aus Ermittlerkreisen unter anderem, dass Käufer der von VW als besonders umweltverträglich beworbenen Dieselfahrzeuge einen Steuervorteil über 1300 Dollar erhielten. Darüber hinaus gehe die US-Justiz auch dem Verdacht des Bankenbetrugs nach. Eine VW-Sprecherin wollte sich unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu äußern.

Volkswagen hatte im September eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen in den USA die Abgaswerte manipuliert zu haben. Durch eine entsprechende Software wurde bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen als im Normalbetrieb. Die Software wurde weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeuge eingebaut. Dem Konzern drohen Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik Wie sich Trumps Wunsch-Verteidigungsminister Hegseth im US-Kongress blamierte
15.01.2025

Pete Hegseth wird vermutlich bald das US-Verteidigungsministerium übernehmen. Eine Personalie, die in den USA kontrovers diskutiert wird....

DWN
Politik
Politik Klimageld Auszahlung 300 Euro - kommt es jetzt?
15.01.2025

Klimageld Auszahlung 300 Euro - ist es 2025 soweit? Das Klimageld war fest im Koalitionsvertrag der zerbrochenen Ampel-Regierung verankert....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Sorgen über steigende Anleiherenditen und Kritik an den Magnificent Seven
15.01.2025

Die Welt der Finanzmärkte ist besorgt über die steigenden Anleiherenditen, die eine Bedrohung für Aktien darstellen könnten. Ebenso...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflationsdaten USA: Verbraucherpreise im Dezember gestiegen - Dax springt auf Rekordhoch
15.01.2025

Im Dezember 2025 stiegen die US-Verbraucherpreise um 2,9 Prozent. Die Kerninflation fiel dagegen leicht, wie das US-Arbeitsministerium...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Diesel-Spritkosten schnellen nach oben - und könnten wegen Ölpreis weiter steigen
15.01.2025

In Deutschland steigen die Spritkosten. Vor allem der Liter Diesel hat sich in den letzten fünf Wochen stark verteuert. Als Ursachen macht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...