Unternehmen

Das neue Banking: FinTechs mit Rekord-Investitionen

Lesezeit: 1 min
14.03.2016 02:02
Im vergangenen Jahr sind die Investitionen in FinTechs weltweit um mehr als 50 Prozent gestiegen. Besonders Start-ups, die sich mit digitaler Währung beschäftigen, weckten das Interesse der Investoren.
Das neue Banking: FinTechs mit Rekord-Investitionen

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im vergangenen Jahr flossen Investitionen in Höhe von 19,1 Milliarden Dollar in Start-ups aus dem Finanzdienstleistungsbereich (FinTechs). Das ist eine Steigerung um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Branche boomt, ähnlich wie es die Biotechnologie im medizinischen Bereich derzeit tut. Über 1.100 Deals gingen 2015 über den Tisch, allein 63 davon beliefen sich auf Summen von mehr als 50 Millionen Dollar, wie die aktuelle Studie des Beraterunternehmens KPMG zeigt.

Derzeit gibt es weltweit 19 FinTech-„Unicorns“, Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Das Interesse der Investoren ist groß. Neben Venture Capital Firmen, die 73 Prozent der Investitionen ausmachten, interessieren sich auch zunehmend etablierte Unternehmen für die FinTechs. „Die digital immer versierteren Kunden schaffen permanent neue Nachfrage nach innovativen Lösungen rund um den Banken- und Versicherungsbereich“, sagt Sven Korschinowski von der KPMG. Hinzu kämen noch die zunehmenden regulatorischen Kosten auf Seiten der etablierten Anbieter. „Investoren beobachten diese Entwicklung sehr aufmerksam und sind willig, hier viel Geld in die Hand zu nehmen.“

Besonderes Interesse galt Ideen rund um die Blockchain-Technologie, die die Grundlage für digitale Währungen wie Bitcoins bietet. Mehr als 470 Millionen Dollar wurde hier im vergangenen Jahr in Unternehmen investiert: 59 Prozent mehr als 2014.

Während 7,6 Milliarden Dollar in FinTechs aus den USA flossen, lag das Gesamtvolumen der Venture Capital Investitionen in Europa bei 1,1 Milliarden Dollar und in der Asien-Region bei 4,5 Milliarden Dollar. So viel wurde in den vergangenen vier Jahren nicht im asiatischen Raum in diese Branche investiert. In Deutschland gab es 21 Deals mit einem Umfang von 101 Millionen Dollar. Die meisten Gelder kamen hier aus Großbritannien.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die FinTech-Branche diesen Investitionsandrang halten kann. Im 4. Quartal 2015 waren die Investitionen von 4,7 Milliarden auf 1,7 Milliarden Dollar gesunken. „Der Rückgang im letzten Quartal deutet darauf hin, dass das Funding zunehmend schwieriger wird“, sagte Tim Dümichen von KPMG. „Auch dürften Bewertungen etwas nach unten geschraubt werden, da sie sich inzwischen doch recht häufig von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten entfernt haben.“

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...