Politik

Dax steigt über 10.000 Punkte, Asien meldet Gewinne

Lesezeit: 1 min
14.03.2016 10:30
Der deutsche Aktienhandel profitiert noch immer von der jüngsten Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen durch die EZB. Der Dax stieg zwischenzeitlich auf über 10.000 Punkte. Auch aus Asien wurden Gewinne auf breiter Front gemeldet, was mit einem gestiegenen Vertrauen in Chinas Wirtschaft zusammenhing.
Dax steigt über 10.000 Punkte, Asien meldet Gewinne

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die jüngste Ausweitung der expansiven geldpolitischen Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den deutschen Leitindex Dax am Montag über die psychologisch wichtige Marke gehievt: 10.000 Punkte. Zur Eröffnung des Börsenhandels legte der Index um 2,1 Prozent auf 10.039,61 Zähler zu.

Da die Notenbanken Japans, der USA und Großbritanniens in den kommenden Tagen über ihre Geldpolitik beraten, würden sich viele Anleger aber sicher mit größeren Engagements zurückhalten, sagten Beobachter. Entsprechend dünn würden die Umsätze voraussichtlich bleiben.

Zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt zählte die Aktie von Salzgitter mit einem Kursplus von 4,4 Prozent. Der Stahlkonzern zog einen Auftrag zur Lieferung von Röhren für die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 an Land.

Die Börsen in Fernost sind mit Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Trotz verhaltener Konjunkturdaten aus China setzten Investoren am Montag darauf, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft hinter den USA nicht zu stark abkühlt. „Zwar zeigen die Daten eine generelle Schwäche, aber es ist klar, dass die Staatsausgaben und die Erholung auf dem Immobilienmarkt helfen, dass das Wachstum nicht zu stark nachlässt“, erklärte Marktanalyst Angus Nicholson vom Devisenhändler IG Markets.

In den ersten beiden Monaten des Jahres war der Zuwachs bei der Industrieproduktion in China so schwach ausgefallen wie zuletzt während der weltweiten Finanzkrise im Herbst 2008. Am Wochenende hatte der chinesische Notenbankgouverneur Zhou Xiaochuan erklärt, die Währungshüter in der Volksrepublik würden nicht auf massive Konjunkturhilfen zurückgreifen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Trotzdem bleibe die Notenbank flexibel. In Japan zeigten die Anleger vor den Sitzungen der heimischen Notenbank sowie ihrer Konterparts in den USA und Großbritannien in der laufenden Woche mehr Risikobereitschaft. Am Dienstag wird die Bank of Japan ihr zweitägiges Treffen beenden. Jüngst hatte die EZB einerseits die Geldschleusen weit geöffnet und zugleich ein Ende der Zinssenkungen signalisiert.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1,7 Prozent höher bei 17.233 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,5 Prozent auf 1379 Zähler. Auch in Taiwan, Südkorea und Australien ging es nach oben. Aufschläge verbuchten auch die Märkte in China: In Schanghai stand ein Plus von knapp 1,8 Prozent zu Buche, in Hongkong von 1,1 Prozent. Das Barometer für die asiatischen Aktien ohne Japan notierte 0,7 Prozent höher. Die Anleger hätten die anfängliche Skepsis nach der jüngsten Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) abgelegt, sagten Händler.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...