Politik

Bundesverwaltungsgericht entscheidet: Rundfunkbeitrag ist rechtmäßig

Lesezeit: 1 min
18.03.2016 12:49
Der Rundfunkbeitrag für private Haushalte ist laut Bundesverwaltungsgerichts mit dem Grundgesetz vereinbar. Der Beitrag von 17,50 Euro muss auch von jenen gezahlt werden, die keinen Fernseher oder Radio besitzen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Rundfunkbeitrag für private Haushalte ist nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts mit dem Grundgesetz vereinbar. Es sei rechtens, den Beitrag von 17,50 Euro im Monat nicht an den Besitz eines Fernsehers oder Radios zu knüpfen, urteilten die Leipziger Richter am Freitag. Eine Möglichkeit zur Beitragsbefreiung bei fehlendem Gerätebesitz würde das Ziel einer möglichst gleichmäßigen Erhebung des Beitrags konterkarieren. Zudem könnten Nutzer auch über PCs, Tablets oder Smartphones Fernsehen und Radio empfangen. Es sei daher so gut wie unmöglich nachzuweisen, dass ein Verbraucher kein Empfangsgerät besitzt.

Auch die Argumentation einiger Kläger, dass es sich um eine Steuer handele, die von den Bundesländern nicht hätte beschlossen werden dürfen, wies das Gericht zurück. Der Rundfunkbeitrag werde nicht wie eine Steuer voraussetzungslos, sondern als Gegenleistung für die Möglichkeit erhoben, die öffentlich-rechtlichen Programme zu empfangen. Das Bundesverwaltungsgericht fällte in insgesamt 18 Revisionsverfahren eine Entscheidung. Weitere Klagen sind anhängig, über sie wird das Leipziger Gericht in einigen Monaten entschieden. Die beim Bundesverwaltungsgericht unterlegenen Kläger können noch vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ziehen.

 

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Wie Steve Bannon Elon Musk zu Fall bringen will - Trumps Einflüsterer im Nahkampf
13.01.2025

Der frühere Trump-Berater Bannon hält Musk für eine „böse Person“, die er gern aus dem Weißen Haus fern halten würde. Der Streit...

DWN
Politik
Politik Sicherheitsrisiko Wiener Kanzleramt? Wie Österreich unter Herbert Kickl und FPÖ der neue Vasallenstaat Putins würde
13.01.2025

Herbert Kickl wird aller Voraussicht nach Kanzler Österreichs. In den Nachbarländern sorgt dies bei den einen für Stirnrunzeln, bei den...

DWN
Politik
Politik Weidel zu Windrädern: Das mit dem Abriss war so nicht gemeint
13.01.2025

Alice Weidel will Windkraftanlagen abreißen lassen. Das brüllte sie beim AfD-Parteitag so heraus, dass die jubelnde Menge elektrisiert...

DWN
Politik
Politik Schweden beteiligt sich mit drei Schiffen an Nato-Einsatz
13.01.2025

Nach den mysteriösen Schäden an Leitungen in der Ostsee sollen Nato-Kriegsschiffe die Region stärker überwachen. Unterdessen gibt es...

DWN
Politik
Politik Syrien-Konferenz: Außenministerin Baerbock stellt Lockerung von Sanktionen in Aussicht
13.01.2025

Arabische Staaten, die Türkei und EU-Staaten wie Deutschland beraten in Saudi-Arabien darüber, wie sie sich zu Syrien positionieren...

DWN
Politik
Politik Minister Pistorius berät mit europäischen Verteidigungsministern in Warschau
13.01.2025

Von Grönland über die Ostsee an die Front in der Ukraine: Wie kann mehr europäische Handlungsfähigkeit in der Verteidigungspolitik...

DWN
Politik
Politik Feuersbrunst in LA: Trump ätzt über Brandbekämpfung - und gegen Gouverneur Newsom
13.01.2025

Feuerwehrleute kämpfen Tag und Nacht gegen verheerende Brände in LA. Der künftige US-Präsident mokiert sich über die Bemühungen....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Multilateralismus: Die USA und der Wandel internationaler Zusammenarbeit
13.01.2025

Der Multilateralismus steht vor einer Neubewertung, insbesondere durch die US-amerikanische Politik unter Präsident Trump. Im Kontext der...