Gemischtes

Fiat-Chrysler-Chef will Fusion mit Volkswagen

Fiat-Chrysler will sich mit Volkswagen zusammenschließen. Der Chef des Autobauers, Sergio Marchionne, hat VW, Toyota und Ford als mögliche Fusionspartner benannt. Es bleibe demnach eine Notwendigkeit zur Konsolidierung, auch nachdem ein Zusammenschluss mit der Opel-Mutter General Motors fehlschlug.
15.04.2016 12:21
Lesezeit: 1 min

Nach dem Korb von General Motors wirft Fiat Chrysler nun den Fusionsköder in Richtung Volkswagen aus. Er sehe in dem deutschen Autobauer einen potenziellen Partner für einen Zusammenschluss, sagte Fiat-Konzernchef Sergio Marchionne am Freitag vor Journalisten am Rande der Hauptversammlung in Amsterdam. Für geeignet halte er zudem den japanischen Weltmarktmarktführer Toyota und die US-Firma Ford. "Die Tür (für Fusionen und Übernahmen) wurde nie geschlossen, die Notwendigkeit zur Konsolidierung verschwindet nicht einfach." Fiat ist die Nummer sieben der Welt.

Marchionne ist bekannt dafür, Fusionen in der Branche zu fordern. Seiner Meinung nach können die Konzerne die notwendigen Milliardeninvestitionen etwa für umweltfreundlichere oder selbstfahrende Autos nicht allein stemmen. Deswegen ging der Unternehmer im vergangenen Jahr zunächst auf die Opel-Mutter GM zu. Die Amerikaner schlugen jedoch aus. Ähnlich vergeblich schätzt Marchionne auch ein Werben um die Südkoreaner ein, die sich einfach nicht "verheiraten" wollten. Größter Akteur in Südkorea ist Hyundai Motor. Branchenweit trafen Marchionnes Fusionsideen bisher auf wenig Widerhall.

Fiat Chrysler mit den gleichnamigen Automarken sowie Marken wie Alfa Romeo, Jeep und Maserati steht derzeit gut da. Im vierten Quartal stieg der operative Gewinn um knapp 40 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro und lag damit um rund 300 Millionen Euro über den Erwartungen. Am 26. April gibt der Konzern Einblick in den Geschäftsverlauf zu Jahresbeginn.

Auch der Verwaltungsratsvorsitzende von Fiat Chrysler, John Elkann, warb in einem Brief an seinen Großaktionär Elkem erneut für einen Zusammenschluss mit einem anderen großen Autobauer. Demnach könne eine solche Fusion jährlich 10 Milliarden US-Dollar einsparen, so ein Bericht des WSJ.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...