Bei ihren Luftangriffen auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Syrien-Konflikt und im Irak hat die US-Luftwaffe erstmals den schweren Langstreckenbomber B-52 eingesetzt. Die Maschinen werden nach US-Armeeangaben vom Mittwoch ausschließlich für „Präzisionsangriffe“ eingesetzt – anders als im Vietnamkrieg, als die B-52-Bomber für Flächenbombardements zum Einsatz kam und deswegen zum Symbol des Machtanspruchs der USA im Kalten Krieg geworden war.
„Im kollektiven Gedächtnis gibt es Erinnerungen an die B-52, wie sie vor Jahrzehnten wahllos Angriffe flog“, räumte Luftwaffensprecher Steve Warren ein. „Diese Tage sind lange vorbei“, beteuerte er. „Die B-52 ist heute eine Plattform für präzise Angriffe.“
Die USA führen seit August 2014 eine internationale Luftwaffenkampagne gegen den IS in Syrien und im Irak. Die B-52-Bomber sollen die B-1-Bomber der US-Luftwaffe ablösen, die dort seit vergangenem Jahr im Einsatz waren. Die B-52-Maschinen sind vergleichsweise alt; das Nachfolgemodell steht voraussichtlich erst Mitte des kommenden Jahrzehnts bereit.
Es ist unklar, ob die Einsätze mit Russland abgesprochen wurden. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, weil US-Präsident Obama und Russlands Präsident Putin erst vor wenigen Tagen eine noch engere militärische und nachrichtendienstliche Kooperation vereinbart haben.
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