Trotz der Konjunkturabkühlung droht einer Studie zufolge im laufenden Jahr keine verstärkte Kapitalflucht aus China. Der Bankenverband Institute of International Finance (IIF) schätzt in seinem am Montag vorgelegten Bericht, dass 2016 insgesamt 538 Milliarden Dollar aus dem Reich der Mitte abgezogen werden. Damit würde der Abfluss von Kapital aus der Volksrepublik um ein Fünftel niedriger ausfallen als voriges Jahr. Damals verließen 674 Milliarden Dollar das Land. Allerdings könne sich die Situation für China verschärfen, falls an den Märkten die Furcht vor einem erneuten unkontrollierten Wechselkursverfall der Landeswährung aufkommen sollte, warnen die Experten des IIF.
Die chinesische Wirtschaft war zu Jahresbeginn so langsam gewachsen wie seit der weltweiten Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Schleppende Exporte ließen das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März nur noch um 6,7 Prozent steigen. Die Notenbank musste zu Beginn des Jahres nach schweren Turbulenzen an den Märkten die Landeswährung Yuan stabilisieren, deren deutliche Abwertung sie zunächst zugelassen hatte.
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