Politik

Ukraine verhängt Einreise-Verbot gegen Gorbatschow

Die Ukraine bezeichnet Michail Gorbatschow als Gefahr für die Staatssicherheit und verbietet ihm wegen seiner Meinung zur Krim-Krise die Einreise. Gorbatschow reagiert gelassen: Er wolle ohnehin nicht in die Ukraine reisen.
27.05.2016 02:08
Lesezeit: 1 min

Weil er das russische Vorgehen auf der Krim öffentlich unterstützte, darf der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow nicht mehr in die Ukraine einreisen. Gegen den 85-jährigen Friedensnobelpreisträger sei ein Einreiseverbot verhängt worden, teilte am Donnerstag der ukrainische Geheimdienst SBU auf Twitter mit. Dies geschehe „im Interesse der Staatssicherheit“.

Das Einreiseverbot soll den Angaben zufolge zunächst für fünf Jahre gelten. Es sei „vor allem wegen der öffentlichen Unterstützung für die Annexion der Krim“ ausgesprochen worden.

Gorbatschow hatte sich am Wochenende hinter das Vorgehen Moskaus gestellt. Er hätte genauso gehandelt, wenn er in einer vergleichbaren Situation gewesen wäre, sagte er der britischen Zeitung „Sunday Times“. „Ich bin immer für den freien Willen des Volkes und die meisten auf der Krim wollten mit Russland vereinigt sein.“

Das wegen dieser Aussagen ausgesprochene Einreiseverbot in die Ukraine nahm der 85-Jährige nun gelassen auf: „Ich reise nicht dahin und ich werde nicht dahin reisen“, sagte er der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...