Politik

EU-Höchstgericht wird Klage Russlands gegen Sanktionen abweisen

Lesezeit: 1 min
01.06.2016 13:08
Der Europäische Gerichtshof sieht keine Chancen für Russland, die Sanktionen rechtlich wirksam zu bekämpfen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der von den USA geforderten Verlängerung der Strafmaßnahmen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Europäische Gerichtshof (EUGH) wird die Klagen des russischen Ölkonzerns Rosneft gegen die Sanktionen mit hoher Wahrscheinlichkeit abweisen, wie der EUobserver berichtet. Rosneft hatte zwei Klagen vorgebracht – eine an den Europäischen Gerichtshof und eine an das oberste englische Zivilgericht. Beide zielen darauf ab, das im Jahr 2014 von der EU erlassene Verbot von Kreditvergaben und Technologietransfers nach Russland zu kippen.

Einer der General-Anwälte des EUGH veröffentlichte am Dienstag nun ein ablehnendes Gutachten. Demnach seien alle von Rosneft vorgebrachten Argumente bis auf eines ungültig. Der EUGH ist nicht an die Meinung des General-Anwalts gebunden, folgt ihr jedoch in den allermeisten Fällen. Die letztendliche Entscheidung wird im Herbst erwartet.

Generell, so der Anwalt, „herrscht in der EU ein hoher Grad nationaler Selbstständigkeit in den Feldern der Außen- und Sicherheitspolitik.“ Allerdings habe die EU „die Grenzen dessen, was notwendig war“ mit den Sanktionen nicht überschritten um dem Ziel näherzukommen, „die Kosten für die Handlungen Russlands zu erhöhen, indem strategische Sektoren der russischen Wirtschaft – inklusive des Ölsektors – bestraft werden.“

In der EU wurde die Kritik an den Sanktionen in den vergangenen Wochen immer lauter. Als Reaktion darauf wird EU-Kommissionspräsident Juncker demnächst nach Sankt Petersburg reisen und sich mit dem russischen Präsidenten Putin treffen. Damit soll den sanktionskritischen Staaten wohl ein Entgegenkommen signalisiert werden. Beim G7-Gipfel hatten die Amerikaner die Verbündeten – allen voran Angela Merkel – jedoch bereits auf eine Verlängerung der Sanktionen eingeschworen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Zinswende in USA und Europa: Wie Anleger sich jetzt ideal aufstellen
06.10.2024

Die Notenbanken treiben die Angst vor der Rezession um und veranlassten sie zu Zinssenkungen. Was bedeutet die Zinswende für Anleger und...

DWN
Immobilien
Immobilien Kaminofenverbot ab 2025: Neue Grenzwerte und bis zu 50.000 Euro Strafe
06.10.2024

Ab 2025 tritt ein bundesweites Immissionsschutzgesetz in Kraft, nachdem viele Kaminöfen in deutschen Haushalten entweder modernisiert oder...

DWN
Panorama
Panorama 66 Jahre und noch längst kein Ende: Was bedeutet es, heute alt zu sein?
06.10.2024

Die Generation der aktiven Senioren fährt E-Bike und trainiert im Fitnessstudio: Immer mehr Menschen in Deutschland werden deutlich älter...

DWN
Immobilien
Immobilien Immowelt-Umfrage: So viel kostet die Energiesanierung Immobilienbesitzer
06.10.2024

Laut einer Umfrage geben Immobilienbesitzer 2024 im Durchschnitt 37.000 Euro für Energiesanierungen aus. Ein stolzer Betrag, wobei mehr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umstellung auf die E-Rechnung ab 2025: Was das für Unternehmen bedeutet
05.10.2024

Ab Januar 2025 wird sie Pflicht – die E-Rechnung. Deutsche Unternehmen sind ab dann verpflichtet, im Geschäftsverkehr mit anderen...

DWN
Politik
Politik Nato-Führungswechsel: Startet Rutte eine neue Ära?
05.10.2024

Die Suche nach einem neuen Nato-Generalsekretär dauerte länger als ursprünglich gedacht. Nun kommt es jedoch zum erwarteten Wechsel....

DWN
Politik
Politik 75 Jahre China: Wohin steuert die Volksrepublik?
05.10.2024

Staatschef Xi Jinping verfolgt das Ziel, China bis 2049 als dominierende Weltmacht zu etablieren. Doch Konflikte, Kriege und...

DWN
Politik
Politik Wie der Panzer im Drohnenkrieg unterliegt - und was das für Deutschlands Rüstungsindustrie bedeutet
05.10.2024

Der Panzer verliert auf dem modernen Kriegsschauplatz an Bedeutung. Muss der alte Tank neu erfunden werden oder ist er ein Auslaufmodell?