Politik

Krieg in Syrien: Hunderttausende Flüchtlinge geraten zwischen die Fronten

Die Flüchtlingsorganisation UNHCR meldet, dass die Menschen in Aleppo zunehmend zwischen die Fronten geraten. Daher versuchen viele Menschen, in die Türkei zu gelangen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sieht den IS als Urheber der Katastrophe. In Syrien kämpfen zahlreiche internationale Söldner und Islamisten gegen die Regierung.
02.06.2016 00:09
Lesezeit: 1 min

Nach Informationen der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR sollen aufgrund der heftigen Kämpfe in Aleppo 165.000 Menschen in die Nähe der Stadt Azaz geflohen sein. Azaz befindet sich direkt an der Grenze zur Türkei.

Die Organisation meldet in einer Mitteilung: „Die UNCHR ist sehr besorgt über die Notlage von 165.000 Vertriebenen, die Berichten zufolge in die Nähe der Stadt Azaz in Nordsyrien geflohen sind. Die Menschen fliehen aufgrund der schweren Kämpfe in Nord-Aleppo. Die Flüchtlinge geraten in das Kreuzfeuer und haben nur einen begrenzten Zugang zu Medizin, Lebensmittel und Wasser. Für den Zweck der Notfallvorsorge hat die UNHCR die türkischen Behörden über die Vorkommnisse im Syrien-Konflikt in Alarmbereitschaft gesetzt.“

Die Flüchtlingsorganisation macht keinen konkreten Kriegsteilnehmer als Urheber der aktuellen Fluchtbewegung aus. Die Menschen würden vor den Kämpfen als Ganzes fliehen.

Zuvor hatte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans frontières, MSF) gemeldet, dass die Terror-Miliz ISIS der Urheber der Flüchtlingswelle sein soll. MSF fordert von der EU die Aufnahme der Flüchtlinge und ist entschieden gegen den Türkei-EU-Deal. Aus Protest gegen die EU-Flüchtlingspolitik hatte die Organisation ihre Arbeit im wichtigsten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos eingestellt.

In einer Mitteilung meldet MSF: „Wir werden nicht zulassen, dass unsere Hilfe für eine Massenabschiebung instrumentalisiert wird. Wir weigern uns, Teil eines Systems zu sein, das keine Rücksicht auf die humanitären Bedürfnisse oder die Schutzbedürfnisse von Asylsuchenden und Migranten nimmt.“

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