Politik

BKA: Bei Massen-Belästigung in Köln mehr als 2.000 Täter

Das BKA hat einen ernüchternden Bericht der Vorfälle der Kölner Silvesternacht vorgelegt: Demnach waren mehr als 2.000 Männer an den Taten beteiligt. Anzeigen gab es nur gegen 120. Das BKA stellt erstmals fest, dass die Übergriffe mit den offenen Grenzen und der unkontrollierten Masseneinwanderung in Zusammenhang stehen.
11.07.2016 02:17
Lesezeit: 1 min

Bei den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht hat es nach BKA-Angaben deutschlandweit insgesamt knapp 900 Sexualdelikte mit mehr als 1200 Opfern gegeben. Es seien aber nur 120 Verdächtige ermittelt worden, heißt es in einer Bilanz des Bundeskriminalamtes, aus der die Süddeutsche Zeitung zitiert. «Wir müssen davon ausgehen, dass viele dieser Taten auch im Nachgang nicht mehr ausermittelt werden», sagte BKA-Präsident Holger Münch der SZ.

Da es um Übergriffe in Gruppen ging, seien nach Schätzungen wohl mehr als 2000 Männer an den Taten beteiligt gewesen. Die meisten sollen aus Nordafrika stammen, Syrer seien praktisch nicht beteiligt gewesen.

Bei einigen Straftaten sind mehrere Frauen betroffen gewesen. So komme das BKA auf die Zahl von mehr als 1200 Opfern sexueller Übergriffe: rund 650 in Köln, mehr als 400 in Hamburg sowie weitere in Stuttgart, Düsseldorf und an anderen Orten.

Bislang habe es bundesweit nur vier Verurteilungen zu diesen Sexualdelikten gegeben. Bei den 120 identifizierten Verdächtigen sei der Tatverdacht zum Teil nur vage. Die Ermittlungen würden dadurch behindert, dass es von den betroffenen Frauen kaum aussagekräftige Beschreibungen der Täter gebe.

Laut der BKA-Erhebung hielt sich rund die Hälfte der Tatverdächtigen erst seit kurzer Zeit in Deutschland auf, also weniger als ein Jahr. BKA-Präsident Münch sagte: «Insofern gibt es schon einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Phänomens und der starken Zuwanderung gerade in 2015.» Die Taten in den verschiedenen Städten seien wohl nicht vorab geplant und verabredet gewesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...