Finanzen

Konkurrenz für Russland: USA und Katar liefern Flüssig-Gas nach Frankreich

Lesezeit: 1 min
14.07.2016 01:50
Am Hafen von Dünkirchen ist erstmals ein Tanker mit LNG-Flüssiggas angekommen. Zuvor wurden auch Finnland und Portugal mit LNG-Gas beliefert. In den kommenden Tagen soll ein Tanker mit Gas aus den USA Spanien erreichen.
Konkurrenz für Russland: USA und Katar liefern Flüssig-Gas nach Frankreich
Der Tanker „Madrid Spirit“ transportierte erstmals LNG-Gas nach Frankreich. (Foto: Shipowner Teekay)

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Am vergangenen Freitag kam erstmals ein Tanker mit LNG-Flüssiggas am Terminal im französischen Dünkirchen an. Der Tanker „Madrid Spirit“ hatte 135.000 Kubikmeter an LNG-Gas aus Nigeria nach Frankreich transportiert. Das neue Terminal in Dünkirchen, das von einem EDF-Konsortium betrieben wird, hat über eine Milliarde gekostet und verfügt über eine Regasifizierungs-Kapazität von 13 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, berichtet Natural Gas Europe.

Das Terminal soll künftig vor allem eine Destination von LNG-Gas aus den USA und aus Katar sein. Der Energiekonzern Total, der in Nigeria und Katar aktiv ist, ist ein Equity Partner des Terminals in Dünkirchen. Frankreich verfügt über drei weitere Terminale, die in Montoir an der nördlichen Atlantikküste und in Fos – in der Nähe von Marseille – liegen.

Am 10. Juli wurde die erste LNG-Lieferung am finnischen Hafen Pori an. In den kommenden Tagen soll ein US-amerikanischer LNG-Tanker am Reganosa-Terminal im spanischen Ferrol ankommen. Die erste LNG-Gaslieferung aus den USA nach Europa fand am 26. April statt. Ein US-Tanker transportierte das LNG-Gas an den südportugiesischen Hafen Sines. Das Gas wurde vom portugiesischen Energie-Konzern Galp Energia gekauft.

Die Ratingagentur Fitch berichtet, dass sich der Konkurrenzkampf um den europäischen Gasmarkt verstärken wird. Als Folge davon könnte der russische Energie-Riese Gazprom seine Anteile am Markt mittelfristig einbüßen. Gazprom sei ein traditioneller Gaslieferant Europas und stehe aufgrund des LNG-Gasmarkts in Europa unter Druck, zitiert die Nachrichtenagentur Tass Fitch.


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