Das Flugzeug, mit dem der neue britische Außenminister Boris Johnson am Sonntag nach Brüssel fliegen wollte, musste kurz nach dem Start auf dem Londoner Flughafen Luton notlanden, wie ein Sprecher des Außenministeriums mitteilte. Nach einer kurzen Verzögerung habe Johnson seine Reise in einer anderen Maschine fortgesetzt.
Laut der Zeitung "The Guardian" hatte die Maschine des Außenministers ein Problem mit der Hydraulik, bei der Notlandung sei die Feuerwehr vorgefahren.
Die Ernennung Johnsons durch die neue britische Premierministerin Theresa May war in einigen europäischen Hauptstädten scharf kritisiert worden. Der frühere Londoner Bürgermeister war eine der Galionsfiguren der Brexit-Bewegung, die sich bei dem Referendum Ende Juni durchsetzte.
EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini wollte am Sonntagabend erstmals Gespräche mit Johnson führen. Ein ursprünglich für Sonntagabend geplantes Abendessen der 28 EU-Außenminister zu den Folgen des britischen Austritts für die Außen- und Sicherheitspolitik war abgesagt worden. Diplomaten zufolge waren mehrere EU-Länder gegen ein solches Treffen, weil es als Aufnahme "informeller Verhandlungen" mit Großbritannien verstanden werden könnte.
EU-Linie ist es, erst nach der offiziellen Austrittserklärung Londons über die Modalitäten des Ausstiegs aus der Union zu sprechen.
Just spoken to #Turkey foreign minister @MevlutCavusoglu. I underlined #UK support for the democratic elected government & institutions
— Boris Johnson (@BorisJohnson) 16. Juli 2016