Politik

Absturz von Unister-Chef: Im Geld-Koffer war Falschgeld

Der Absturz des Flugzeugs von Unister-Chef entwickelt sich zum Kriminalfall: Wagner soll auf ein windiges Geschäft mit einem Geschäftspartner aus Israel hereingefallen sein. Im Geld-Koffer mit den Schweizer Franken befand sich zum großen Teil Falschgeld.
22.07.2016 15:57
Lesezeit: 1 min

Der bei einem Flugzeugabsturz getötete Unister-Chef Thomas Wagner ist einem Bericht des Focus zufolge auf ein windiges Finanzgeschäft hereingefallen. Auf der Suche nach Kapitalgebern für seinen Internetkonzern habe Wagner sich auf einen sogenannten „Rip Deal“ eingelassen, berichtete das Magazin am Freitag vorab unter Berufung auf Justizkreise. Demnach nannte Wagners Lebensgefährtin Janka L. bei der Polizei Details zu dem Finanzgeschäft.

Dem Bericht zufolge lieh ein israelischer Geschäftsmann Wagner in Venedig gegen die Zahlung von 1,5 Millionen Euro insgesamt zwölf Millionen Euro. Wagner habe einen Koffer mit Schweizer Franken ausgehändigt bekommen und zur Überprüfung der Echtheit auch einen Schein in einem Automaten eingezahlt, berichtete Focus. Auf der Rückfahrt zum Flughafen sei ihm aber aufgefallen, dass nur die obersten Scheine im Koffer echt waren. Er sei daraufhin zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet.

Auf dem Rückflug von Venedig nach Leipzig stürzte das Flugzeug mit Wagner, seinem Mitgesellschafter Oliver Schilling, dem Vermittler des Finanzgeschäfts namens Heinz B. und dem Piloten in Slowenien ab. An der Unfallstelle soll auch Bargeld gefunden worden sein.

Zu Unister gehören mehr als 40 Portale, unter anderem Fluege.de und Ab-in-den-Urlaub.de. Nach dem Tod von Gründer und Gesellschafter Wagner meldete die Unister Holding am Montag Insolvenz an – danach auch vier Tochterunternehmen.

Das zuständige Landeskriminalamt Sachsen äußerte sich nicht zu dem Fall. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden war am Freitag nicht zu erreichen.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Berkshire Hathaway nach Buffett: Ein Imperium ohne seinen Architekten – droht der Zerfall oder folgt ein neuer Aufstieg?
19.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära – und möglicherweise beginnt eine neue. Doch die Märkte reagieren nervös: Wie viel...

DWN
Politik
Politik Wahlen in Polen: Enges Rennen bei der Präsidentschaftswahl in Polen - es kommt zur Stichwahl
18.05.2025

Bei den Wahlen in Polen liefern sich der liberale Rafal Trzaskowski und der konservative Karol Nawrocki laut aktuellen Prognosen ein...

DWN
Politik
Politik „Trump ist nur eine Episode“: Boltons Abrechnung mit dem Mann im Weißen Haus
18.05.2025

Während Europa nervös auf jeden Tweet aus Washington reagiert, warnt Ex-Sicherheitsberater John Bolton: Nicht Trump sprengt die NATO –...

DWN
Technologie
Technologie Cyberkriminalität: Nur ein Klick von der Katastrophe entfernt
18.05.2025

Cyberkriminalität ist zur globalen Supermacht aufgestiegen – mit höherem Schaden als die Volkswirtschaften Deutschlands und Japans...

DWN
Panorama
Panorama Whisky – die stets liquide Luxus-Geldanlage
18.05.2025

Wein, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Kunst, Oldtimer – es gibt viele Möglichkeiten, in alternative Geldanlagen zu investieren. Die meisten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Marokko als chinesisches Tor zur EU – doch Handelskrieg könnte Riegel vorschieben
18.05.2025

Peking investiert Milliarden in Marokkos Industrie – doch geopolitische Spannungen und der drohende Protektionismus eines möglichen...

DWN
Politik
Politik Gefängnis, Gericht, Geschichte – Stammheim 50 Jahre nach dem RAF-Prozess
18.05.2025

Vor 50 Jahren begann in Stammheim der RAF-Prozess – ein juristisches Mammutverfahren gegen den Terror. Wie viel Rechtsstaat blieb im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: „Die alte Weltordnung ist am Ende – und sie wird nicht zurückkehren“
18.05.2025

Das Zeitalter des freien Welthandels ist vorbei – die Welt wird neu vermessen. China produziert, die USA rüsten sich, und Europa...