Politik

Türkei und Russland vertiefen wirtschaftliche Zusammenarbeit

Russland und die Türkei arbeiten gemeinsam an einem besseren Verhältnis. Daher haben sich die beiden Außenminister am Freitag getroffen. Die Beziehung der beiden Länder ist seit dem Abschuss eines russischen Kampf-Jets angespannt.
03.08.2016 23:00
Lesezeit: 1 min

Russland und die Türkei haben mit einem Treffen ihrer Außenminister einen weiteren Schritt zur Normalisierung ihrer Beziehungen unternommen. Der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow empfing seinen türkischen Kollegen Mevlut Cavusoglu am Freitag am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Sotschi. „Wir hoffen, dass dieses Treffen den richtigen Ton vorgibt für eine Normalisierung unserer Beziehungen“, sagte Lawrow laut der Nachrichtenagentur Tass zu Beginn des Treffens.

Das russisch-türkische Verhältnis war Ende November in eine schwere Krise geraten. Die türkische Luftwaffe hatte damals an der Grenze zu Syrien einen russischen Kampfbomber abgeschossen, der angeblich den türkischen Luftraum verletzt hatte. Russland bestritt das und warf der Türkei eine „geplante Provokation“ vor. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte von seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan eine Entschuldigung.

Am Montag hatte Erdogan einen Brief an Putin geschrieben, der nach Angaben des Kreml eine Entschuldigung für den Abschuss des russischen Jets enthielt. Nach einem Telefonat mit Erdogan am Mittwoch kündigte Putin am Donnerstag die Aufhebung der Sanktionen gegen die türkische Lebensmittel- und Tourismusindustrie an.

Das Telefonat der beiden Staatschefs sei „sehr konstruktiv“ gewesen, sagte Lawrow vor seinem ersten Treffen mit dem türkischen Außenminister seit dem Abschuss des Flugzeugs. Cavusoglu und er seien von den Präsidenten beauftragt worden, das Gespräch fortsetzen, um die russisch-türkischen Beziehungen auf ein „angemessenes Niveau“ zurückzuführen. Nach Angaben des Kreml planen Putin und Erdogan ein persönliches Treffen am Rande des G20-Gipfels in China im September.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...