Politik

Russland stellt Luftschläge aus dem Iran ein

Lesezeit: 1 min
23.08.2016 03:04
Der Iran hat seine Genehmigung zur Nutzung des Luftwaffenstützpunkts Hamadan durch die Russen zurückgezogen. Im iranischen Parlament hatte es zuvor Proteste gegen die Genehmigung gegeben. Es ist denkbar, dass die Maßnahme dazu dienen soll, die USA nicht unnötig in Alarmstimmung zu versetzen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland hat nach iranischen Angaben die Nutzung eines Luftwaffenstützpunktes im Norden Irans für Angriffe in Syrien zunächst wieder beendet, berichtet die Tass. Vergangene Woche hatte die Regierung in Moskau bekanntgegeben, dass Bomber von Iran aus Angriffe in Syrien fliegen. „Russland hat keinen Stützpunkt in Iran und ist hier nicht stationiert“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran am Montag laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Die russische Luftwaffe sei von Iran aus geflogen, habe diese Operationen aber im Moment eingestellt.

Vergangene Woche hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, Bomber vom Typ Tu-22M3 und Su-34 flögen Angriffe gegen islamistische Söldner in Syrien vom iranischen Stützpunkt Hamadan aus. Dies verkürze die Flugzeit, spare Treibstoff und ermögliche eine größere Waffenzuladung.

Die Nutzung des Stützpunktes wurde von den USA aber auch von iranischen Parlamentariern kritisiert. Der Parlamentarier Heshmatollah Falahatpisheh sagte, dass der russische Einsatz gegen die iranischer Verfassung verstoße, berichtet Press TV.

Irans Verteidigungsminister Hossein Dehghan wies die Kritik am Sonntag zurück, beklagte aber, dass Russland die Kooperation öffentlich gemacht hat. Er sprach in dem Zusammenhang von einem Vertrauensbruch. „Wir haben den Russen keinerlei Stützpunkt überlassen, und sie sind nicht hier, um zu bleiben“, sagte Dehghan laut der Nachrichtenagentur Fars. Es gebe keine schriftliche Vereinbarung zwischen beiden Staaten. Die „operative Zusammenarbeit“ sei vorübergehend und auf das Nachtanken beschränkt.

In der syrischen Stadt Aleppo, wo die Entscheidungsschlacht des Syrien-Konflikts tobt, kommen die Syrer und Russen in Bedrängnis. Aufgrund der aktuellen Unstimmigkeiten und der daraus folgenden Kämpfe zwischen der Kurden-Miliz YPG und der syrischen Armee profitieren vor allem die Söldner. In den vergangenen Monaten konnte das ehemalige Bündnis aus syrischer Armee und der Kurden-Miliz YPG Erfolge gegen die Söldner in Aleppo erzielen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neueinstellungen: Jeder zweite Deutsche kündigt noch in der Probezeit - warum?
06.12.2024

Von der Euphorie zur Ernüchterung: Falsche Vorstellungen, schlechte Chefs, zu hoher Stress – viele Mitarbeiter sind schon in den ersten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Vorsprung durch Weitblick - warum BMW das Tal der Tränen verlässt
06.12.2024

Es läuft nicht gut für die deutsche Automobilindustrie. Immerhin aber gibt es punktuell Lichtblicke – vor allem bei BMW in München....

DWN
Technologie
Technologie Kryptowährungen: Trump setzt auf Musk-Berater David Sacks für KI-Strategie
06.12.2024

Donald Trump, der designierte US-Präsident, möchte den konservativen Risikokapitalgeber David Sacks als Regierungsbeauftragten für...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Russischer Außenminister Lawrow eskaliert Rhetorik
06.12.2024

Russland werde mit allen Mitteln eine Niederlage im Ukraine-Krieg verhindern, betonte der russische Außenminister Sergej Lawrow. Passend...

DWN
Panorama
Panorama Kosmetikbranche erwartet nach Rekordumsatz weiteres Plus
06.12.2024

Beim Konsum halten sich viele Menschen gerade zurück. Doch für Körperpflege und ein sauberes Zuhause wird weiterhin viel Geld...

DWN
Politik
Politik Amazon-Chef Jeff Bezos glaubt: Donald Trump seit erster Amtszeit ruhiger geworden
06.12.2024

Kein Stress, keine Panik! Der Milliardär blickt betont optimistisch auf die künftige US-Regierung. Seine Zeitung, die „Washington...

DWN
Finanzen
Finanzen Marode Infrastruktur überall: Nach Brückeneinsturz in Dresden - wer soll das bezahlen?
06.12.2024

Das Drama um den Einsturz der Dresdner Carola-Brücke hat Deutschland erschüttert und im Mark getroffen. Überall im Land wird über die...

DWN
Finanzen
Finanzen Negative Schufa-Einträge, fällige Kredite, keine Rücklagen: Finanzielle Sorgen erreichen Mehrverdiener in Deutschland
05.12.2024

Zwei Drittel der Deutschen blicken mit großer Sorge in die Zukunft – eine seit zwei Jahren unveränderte, alarmierende Konstante. Und...