Gemischtes

Erster Toter durch Krim-Kongo Fieber in Europa

In Spanien ist ein Mann an Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber erkrankt und gestorben. Zuvor hatte er noch eine Krankenschwester angesteckt. Diese wird derzeit auf einer Isolierstation behandelt. Das Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber kommt in Europa nicht so häufig vor, wenn, wird aus anderen Ländern mitgebracht. Diesmal scheint sich der Betroffene jedoch in Spanien selbst damit infiziert zu haben.
02.09.2016 03:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die spanischen Gesundheitsbehörden befassen sich derzeit mit einem Fall, bei dem en 62 Jahre alter Mann an Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber  erkrankte und Ende August daran verstarb. Der Mann infizierte eine Krankenschwester, die in einem Krankenhaus in Madrid behandelt hatte. Im Gegensatz zu dem Mann ist die Frau aber stabil und wird in Quarantäne gehalten. Insgesamt sollen etwa 200 Menschen mit dem älteren Mann und der Krankenschwester in Kontakt gekommen ein.

Der WHO zufolge liegt die Sterberate bei dieser Infektion bei etwa 30 Prozent. Oft ist Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber  in Afrika, auf dem Balkan, in der Ukraine, im Mittleren Osten und Zentralafrika zu finden. Im Krankenhaus hatte der Mann angegeben, sich wahrscheinlich die Infektion bei einer Wanderung durch die  Castilla-Leon Region durch einen Zeckenbiss zugezogen zu haben, so die spanischen Gesundheitsbehörden.

„Der Fall in Madrid wäre der erste unabhängige Fall in Westeuropa“, so die Behörden, „also nicht aus einer anderen Region nach Spanien mitgebracht.“ In Deutschland hatte es zwar kürzlich auch einen Fall des Krim-Kongo hämorrhagischen Fiebers gegeben, aber hier sei der Ursprung in einem Land außerhalb Westeuropas nachweisbar gewesen.

Das Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber wurde das erste Mal 1944 auf der Krim entdeckt und dann 1969 im Kongo. 2011 konnte es bereits einmal in Zecken in Spanien nachgewiesen werden. Aber der die Infektion des Mannes ist die erste auf spanischen Boden.

„Neben dem Menschen können eine Vielzahl von Vertebraten (Wild- und Nutztiere) infiziert werden, wobei die Tiere im Gegensatz zum Menschen nicht erkranken“, so das Robert Koch Institut. „Die Übertragung auf den Menschen erfolgt entweder durch Zeckenstich oder Kontakt zu infizierten Tieren“:

„Das Krankheitsbild beim Menschen reicht von inapparenten oder grippe- ähnlichen Verläufen bis hin zum Bild eines hämorrhagischen Fiebers mit hoher Letalität. Nach einer Inkubationszeit von 1 bis 12 Tagen setzt plötzliches Fieber ein. Hinzu kommen Unwohlsein, Schwäche, Erregbarkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Appetitlosigkeit, gelegentlich auch Erbrechen, Durchfall und Oberbauchschmerzen. Nach wenigen Krankheitstagen können sich z. T. massive Hämorrhagien entwickeln, mit Haut- und Darmblutungen oder Bluterbrechen, oft mit einer Leberschädigung einhergehend.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftliche Eskalation durch Trump-Zölle: Kommt jetzt die Wende für Europa?
22.04.2025

Zwei der einflussreichsten Ökonomen der Welt – Lawrence Summers und Olivier Blanchard – schlagen Alarm: Donald Trumps aggressiver...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaft: IWF warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik
22.04.2025

Trumps neue Zolloffensive sendet Schockwellen durch die Weltwirtschaft. Der IWF sieht die globale Konjunktur in der Krise und senkt seine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Preis der Führungsdiplomatie: Zwischen Beziehung und Ergebnis
22.04.2025

Harmonie und Klarheit: Warum effektive Führung mehr verlangt als nur gutes Zuhören – und wie man den Spagat meistert.

DWN
Panorama
Panorama Wie lange können wir noch mit Bargeld zahlen?
22.04.2025

Trotz digitaler Bezahlmöglichkeiten will eine klare Mehrheit der Deutschen am Bargeld festhalten. Die Bundesbank teilt diese Haltung –...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie der Dollar seinen Thron verliert – Das Ende einer Ära hat begonnen
22.04.2025

Die Weltordnung bröckelt – auch auf den Währungsmärkten. Der Dollar, lange Zeit unangefochtener „König“ unter den...

DWN
Panorama
Panorama Einbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam
22.04.2025

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt wieder, bleibt aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die meisten Täter geben nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold erreicht erstmals 3.500 Dollar
22.04.2025

Ein turbulenter Präsident, ein unter Druck stehender Notenbankchef – und Anleger, die das Vertrauen verlieren. Während Donald Trump...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Attacke auf Fed: Wenn Trump Powell unter Druck setzt, drohen wirtschaftliche Turbulenzen
22.04.2025

Am Gründonnerstag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Leitzinsen – ein Schritt, der unter normalen Umständen das...