Politik

DIHK: Exporte nach Russland wegen Sanktionen um 40 Prozent eingebrochen

Der DIHK stellt einen erheblichen Einbruch der deutschen Exporte nach Russland fest. Dennoch hat der Verband Verständnis für die Sanktionen. Einen Abbruch der Verhandlungen zum TTIP hält der DIHK dagegen für falsch.
05.09.2016 02:56
Lesezeit: 1 min

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Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) zeigt Verständnis für den Fortbestand der EU-Sanktionen gegen Russland. So verständlich die Sorgen der betroffenen Unternehmen seien, weil die Exporte nach Russland von 2013 bis 2015 um 40 Prozent zurückgegangen seien. "Aber bei Krieg und Frieden gilt das Primat der Politik", erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es sei aber wichtig, mit Russland im Gespräch zu bleiben.

Schweizer fordert außerdem den Abbau von Protektionismus. "Wir brauchen dringend mehr Wachstum", sagte Schweitzer der . Deshalb sollte auf dem Spitzentreffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Abbau von Handelshemmnissen ganz oben auf der Agenda stehen. Je mehr freien Handel ein Land zulasse und je mehr Qualifikation ermöglicht werde, desto größer sei der Wohlstand.

Vor diesem Hintergrund warnte Schweitzer dringend davor, bei den Verhandlungen über das TTIP-Freihandelsabkommen der EU mit den USA "vorzeitig aufzugeben". "Jetzt auf halber Strecke zu sagen, die Gespräche seien gescheitert, macht alles nur noch schwieriger", meinte er mit Blick auf jüngste Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Oft werde der Knoten erst in der Schlussrunde durchschlagen. Die USA seien für Deutschland der wichtigste Exportpartner. "Je mehr wir verkaufen, desto besser geht es den Menschen in unserem Land", betonte der DIHK-Präsident.

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