Politik

Russland mahnt Israel zu Zurückhaltung in Syrien-Krieg

In Syrien könnte sich ein neue Konfliktzone eröffnen. Israel hat in den vergangenen Tagen mehrfach Luftschläge gegen Stellungen auf dem syrischen Teil des Golan geflogen. Russland hat Israel zur Zurückhaltung aufgerufen. Moskau schlägt außerdem die Verlängerung der Waffenruhe vor.
14.09.2016 17:43
Lesezeit: 1 min

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Israel indirekt zur Deeskalation auf dem Golan aufgerufen: Ohne Isreal namentlich zu nenen, sagte Lawrow am Mittwoch laut TASS, es nicht zielführend, den Kampf gegen Terroristen in Syrien auf eigene Faust zu führen. Der Kampf müsse in Koordination mit der syrischen Armee geschehen.

Israel hatte am Montag syrische Stellungen bombariert, nachdem eine Granate in den Golan-Höhen einschlug. Niemand sei verletzt worden, teilte das israelische Militär mit. Die Luftwaffe habe daraufhin syrische Artilleriestellungen ins Visier genommen.

Die Times of Israel berichtete, es habe mehrere Treffen zwischen russischen und israelischen Offiziellen gegeben, um die Lage zu besprechen. Russland und Israel arbeiten seit dem Beginn der russischen Intervention in Syrien zusammen. Israel ist in den vergangenen Monaten nach Absprache mit den Russen Lufteinsätze in Syrien geflogen - vor allem, um die Hisbollah zu bekämpfen. Die Lage ist äußert komplex, weil die Hisbollah mit der syrischen Regierung kooperiert, die wiederum mit den Russen zusammenarbeitet.

Russland setzt sich für eine Verlängerung der Waffenruhe in Syrien um 48 Stunden ein. Das erklärte General Viktor Posnichir vom russischen Generalstab am Mittwoch vor Journalisten in Moskau. Die Waffenruhe war am Montag mit Einbruch der Dunkelheit in Syrien in Kraft getreten und sollte zunächst für 48 Stunden gelten.

Posnichir erklärte, die syrischen Rebellen hätten die Waffenruhe seit dem Inkrafttreten am Montagabend 60 Mal verletzt. Die russische Luftwaffe griff nach Angaben des Generalstabs am Dienstagabend Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nördlich der Oasenstadt Palmyra an. "Der Kampf gegen den IS geht weiter", sagte General Posnichir.

Dschihadistische Milizen sind von der Waffenruhe ausgenommen; dies war Teil der russisch-amerikanischen Vereinbarungen für die Waffenruhe. Hat die von den USA und Russland unterstützte Waffenruhe eine Woche lang Bestand, wollen Washington und Moskau ihren Kampf gegen Dschihadisten in Syrien koordinieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...