Finanzen

Phantomkonten bringen US-Bank Wells Fargo in Not

Lesezeit: 1 min
20.10.2016 11:04
Die amerikanische Bundesanwaltschaft hat die Beschlagnahme von Dokumenten der US-Großbank Wells Fargo genehmigt. Die Bank hatte ohne das Wissen der Kunden Konten eröffnet.

Im Skandal um Phantomkonten bei Wells Fargo drohen dem Institut nun auch strafrechtliche Konsequenzen. Der Bundesstaat Kalifornien leitete am Mittwoch entsprechende Ermittlungen gegen die größte US-Hypothekenbank ein, berichtet Reuters. Bundesanwältin Kamala Harris genehmigte die Beschlagnahme von Kundenakten und anderer Dokumente. Es bestehe der Verdacht, dass die Bank Straftaten begangen habe. Wells Fargo soll über Jahre rund zwei Millionen Konten ohne Kundengenehmigung eröffnet haben.

Damit wollten Bankmitarbeiter offenbar hochgesteckte Verkaufsvorgaben erreichen. Konzernchef John Stumpf nahm nach anfänglichem Zögern seinen Hut. Zudem wurden 5300 Mitarbeiter entlassen, zumeist aus den unteren Ebenen. Neben der Eröffnung der Phantomkonten sollen Mitarbeiter von Wells Fargo Kunden auch zu kostspieligen Finanzprodukten überredet haben, die diese weder anforderten noch brauchten. Teilweise mussten sie dafür Gebühren zahlen. Externe Prüfer fanden zudem rund 623.000 Kreditkartenkonten, die nie aktiviert wurden. Wells Fargo hat sich in dem Fall bereits mit mehreren US-Behörden auf eine Strafe von 185 Millionen Dollar geeinigt. Zudem haben Großkunden wie Kalifornien und Illinois ihre Geschäfte mit dem Institut auf Eis gelegt. Der Aktienkurs steht unter Druck, und der Ruf der Bank hat gelitten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...