Unternehmen

Rewe schweigt nach Klage-Rückzug bei Tengelmann

Bei der Abwicklung der Kaiser's-Tengelmann-Filialen sind Norma und Markant von der Klage gegen die Übernahme durch Edeka zurückgetreten. Nur Rewe ist noch involviert.
24.10.2016 10:38
Lesezeit: 1 min

Der Handelsriese Rewe hält sich zum Rückzug der Klage der Handelskooperation Markant gegen eine Übernahme der angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka bedeckt. Rewe wolle den Schritt nicht kommentieren, teilte ein Sprecher am Montag mit. Edeka begrüßte dagegen "die Entscheidung von Markant, im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kaiser's Tengelmann zu handeln".

Vor Markant hatte bereits der Discounter Norma angekündigt, seine Beschwerde gegen die Sondererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Branchenprimus Edeka zurückzuziehen. "Damit haben zwei der drei Beschwerdeführer innerhalb der letzten vier Tage den Weg frei gemacht zur Rettung der 16.000 Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann", hatte Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub am späten Sonntagabend erklärt. Rewe ist nun der einzig verbliebene Kläger gegen die Ministererlaubnis.

Haub will Kaiser's Tengelmann als Ganzes an den Branchenprimus Edeka veräußern. Gabriel hatte dafür grünes Licht gegeben. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte seine Sondererlaubnis aber auf Eis gelegt. Zieht auch Rewe seine Klage zurück, wäre der Weg für Edeka doch noch frei. Gelingt dies nicht, will Haub die verlustreiche Kette Kaiser's Tengelmann mit über 15.000 Angestellten zerschlagen. Er holt bereits Offerten von Interessenten für die Märkte in Nordrhein-Westfalen ein.

Edeka-Konkurrent Rewe hatte immer wieder betont, Kaiser's Tengelmann ganz oder in Teilen übernehmen zu wollen. Rewe-Chef Alain Caparros pochte in Verhandlungen über eine Rücknahme der Klage in der Vergangenheit darauf, im Gegezug zu einer Rücknahme Zugriff auf Filialen von Kaiser's Tengelmann in Nordrhein-Westfalen und Berlin erhalten zu wollen.

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