Die Zeiten, in denen Tesla nur Elektroautos gebaut hat, sind spätestens seit der eigenen Powerwall des Unternehmens vorbei. Mit dem fast abgeschlossenen Kauf von SolarCity soll die Bandbreite der angegebenen Produkte erweitert werden. Eine Kooperation mit Panasonic soll die eingeschlagene Richtung hin zu selbst produzierten Solarzellen bekräftigen.
Wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte, wurde mit Panasonic eine noch nicht bindende Absichtserklärung geäußert. Diese Vereinbarung soll nun mit der Produktion von Photovoltaik-Zellen und -modulen in Buffalo begonnen werden. Die geplante Kooperation hängt derzeit nur noch von dem erfolgreichen Abschluss des SolarCity-Kaufs ab. Tesla wartet derzeit noch auf die Zustimmung durch die eigenen Anteilseigner im November.
Erfolgt diese, soll Panasonic in Buffalo die Solarzellen und -module bauen, zu deren Erwerb sich Tesla verpflichtet. Damit werde Tesla „eine integrierte, nachhaltige Energielösung“ für private und gewerbliche Kunden bieten. Im kommenden Jahr soll die Produktion der Solarzellen starten.
„Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit Panasonic auszubauen, indem wir Tesla mit SolarCity verknüpfen“, sagte JB Straubel von Tesla zu der Vereinbarung. „Durch die Zusammenarbeit in Bezug auf Solarzellen werden wir in der Lage sein, die Produktion von hocheffizienten, sehr zuverlässigen Solarzellen zu beschleunigen und die Module zum besten Preis anzubieten.“
In den vergangenen 12 Monaten sind gerade im Bereich der Solarzellen einige Fortschritte in der Wissenschaft erzielt worden. Die Entwicklung von Solarstraßen spielt dabei genauso eine Rolle wie Solarzellen, die sich durch ihre hohe Effizienz trotz geringer Größe auszeichnen. Deutsche Forscher an der RWTH Aachen beispielsweise haben eigene Solarstraßen entwickelt. Die in den Straßenbelag eingebaute Photovoltaik liefert nicht nur Energie, sondern soll zusätzlich noch Schadstoffe aus der Luft filtern. Den Forschern zufolge könnte die Nutzung der rund 1,4 Milliarden Quadratmeter „horizontalen Flächen“ für die Solarenergie in Deutschland genug Strom für 20 Millionen E-Fahrzeuge liefern, so Ingenieur Lukas Renken vom Team der RWTH Aachen.
Aber auch die Art der Energiegewinnung ist nicht mehr nur von Sonnenschein abhängig. Forscher der Ocean University of China (Qingdao) and Yunnan Normal University (Kunming, China) haben im Fachmagazin „Angewandte Chemie“ eine neue Solarzelle vorgestellt. Diese kann mit Sonne und Regen Strom produzieren. Treffen Regentropfen auf die Graphenbeschichtung der Solarzelle, funktioniert das Graphen wie eine Elektrode, die aus den Regentropfen die Ionen bindet. Dabei bilden die positiv geladenen Ionen aus dem Regenwasser und eine doppelte Schicht aus Elektronen im Graphen einen natürlichen Kondensator. Die elektrische Potentialdifferenz genügt, um Strom zu erzeugen.