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Britischer Pharmariese GlaxoSmithKline verkündet Gewinn

Der Wertverlust des Pfunds stärkt die britische Wirtschaft. Konzerne wie GlaxoSmithKline gehören zu den Gewinnern.
26.10.2016 14:45
Lesezeit: 1 min

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline macht mehr Gewinn. Dank des Kursverfall des Pfundes nach dem britischen Referendum für einen EU-Austritt wachse der Gewinn in diesem Jahr kräftiger als bislang angenommen, teilte GSK am Mittwoch mit. Das Unternehmen, das auch für Sensodyne-Zahnpasta und Voltaren-Schmerzgel bekannt ist, rechne nun mit einem Plus beim Kerngewinn je Aktie von 21 Prozent statt der noch vor drei Monaten in Aussicht gestellten 19 Prozent. Im dritten Quartal habe es hier ein überraschend großes Plus von 39 Prozent gegeben. Der Umsatz legte um 23 Prozent auf 7,54 Milliarden Pfund zu und übertraf ebenfalls die Markterwartungen.

Seit dem Anti-EU-Referendum am 23. Juni ist das Pfund kräftig gefallen. Da der Konzern mehr als 95 Prozent seiner Umsätze im Ausland einfährt, aber viele Kosten auf dem Heimatmarkt anfallen, profitiert er von den günstigeren Umrechnungskursen und zählt zu den Gewinnern. Daneben habe aber auch eine rege Nachfrage nach neuen Arzneien gegen Atemwegserkrankungen und HIV dazu beigetragen, sinkende Erlöse beim älteren Lungenpräparat Advair auszugleichen, erklärte der scheidende GSK-Chef Andrew Witty. Der Konzern, der in den vergangenen Jahren durch günstigere Nachahmermedikamente und einen Korruptionsskandal in China gebeutelt wurde, sei auf dem Weg der Erholung.

Im nächsten Jahr rückt mit Emma Walmsley die Leiterin des Geschäfts mit Konsumgütern und rezeptfreien Arzneimitteln an die Konzernspitze.

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