Finanzen

Preisverfall: Bankrotte Firmen fördern weiter Öl

Lesezeit: 1 min
02.11.2016 01:19
Zahlreiche bankrotte Ölfirmen fördern weiterhin Erdöl. Es könnte ein Teufelskreis entstehen, der den Ölpreis weiter drückt.
Preisverfall: Bankrotte Firmen fördern weiter Öl

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Zahlreiche Ölförderer sind weiterhin am Markt aktiv, obwohl sie zahlungsunfähig sind, berichtet oilprice.com. Von den etwa 100 Unternehmen, welche seit Beginn des Jahres 2015 Insolvenz anmelden mussten, würden derzeit noch etwa 70 Firmen Rohöl fördern und verkaufen, weil dies im amerikanischen Insolvenzrecht so vorgesehen sei.

„Die 70 bankrotten Firmen produzieren etwa 1 Million Barrel (159 Liter) täglich – etwa jenes Produktionsniveau, das sie vor der Zahlungsunfähigkeit generierten. Diese Zombie-Firmen repräsentieren rund 5 Prozent der US-amerikanischen Produktion und es gibt keine Hinweise darauf, dass die Fördermengen abnehmen. Die Theorie, dass der Bankrott die Erdölproduktion reduzieren würde, war immer unzutreffend. Die Produzenten sind größtenteils unter Kapital 11 Bankrott gegangen, welches ihnen erlaubte, weiter Öl zu fördern und Rechnungen zu bezahlen während sie ihre Schuldenlast abbauen“, schreibt oilprice.com.

Möglich ist, dass dieser Umstand zu einem Teufelskreis führt: Steigen die Preise für Erdöl wieder am, verlängert dies die Existenz der zahlungsunfähigen Firmen, weil die Einnahmen steigen. Dies wiederum verhindert die notwendige Korrektur auf der Angebotsseite, was die Ölpreise wieder belastet und möglicherweise zu weiteren „Zombie-Unternehmen“ führt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...