United Internet verkauft ein Drittel seiner Sparte für Internet-Dienstleistungen an den US-Finanzinvestor Warburg Pincus, berichtet Reuters. Warburg lege für den Anteil von gut 33 Prozent bis zu 450 Millionen Euro auf den Tisch, teilte der unter der unter den Marken 1&1 und GMX.DE bekannte Konzern am Dienstag mit. Zu der Sparte namens Business Applications, die mit dem Einstieg auf einen Wert von knapp 2,6 Milliarden Euro komme, gehöre das Hosting-Geschäft mit Homepages und professionelle E-Mail-Lösungen. In den nächsten Jahren sei ein Börsengang möglich. Die vom Internet-Milliardär Ralph Dommermuth geführte United Internet werde mit zwei Drittel der Aktien an der neuen Firma, die noch abgespalten werde, beteiligt.
Ein Wiedersehen gibt es dort für Dommermuth mit seinem alten Rivalen Rene Obermann: Der Ex-Chef der Deutschen Telekom arbeitet mittlerweile für Warburg und zieht in den Aufsichtsrat von Business Applications ein. Die United-Internet-Aktien stiegen nach Bekanntwerden des Einstiegs um knapp sieben Prozent.
Die im rheinland-pfälzischen Montabaur ansässige United Internet will das Neunmonats-Ergebnis kommenden Dienstag vorstellen. Im ersten Halbjahr stieg das operative Ergebnis (Ebitda) um 16 Prozent auf 400 Millionen Euro und der Umsatz um sieben Prozent auf 1,95 Milliarden Euro.