Finanzen

Wirtschaft Griechenlands könnte 2016 wachsen

Die Griechische Wirtschaft könnte 2016 leicht wachsen. Eine Verbesserung der desolaten Lage im Land ist jedoch nicht zu erwarten.
14.11.2016 14:59
Lesezeit: 1 min

Die Wirtschaft Griechenlands hat im Sommer spürbar zugelegt, berichtet Reuters. Von Juli bis September kletterte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt Elstat am Montag mitteilte. Damit steigen nach Ansicht von Ökonomen die Chancen, dass Griechenlands Wirtschaft 2016 doch noch ein kleines Wachstum schafft. „Es könnte zum Jahresende ein leichtes Plus geben“, sagte Berenberg-Experte Carsten Hesse. Dies wäre dann binnen neun Jahren erst das zweite Mal. Eurobank-Chefvolkswirt Platon Monokroussos hält ein Wachstum von 0,1 Prozent für möglich. „Wir erwarten, dass das vierte Quartal auch positiv bleiben wird.“

Die EU-Kommission geht nach ihrer bisherigen Schätzung noch davon aus, dass das griechische BIP 2016 um 0,3 Prozent schrumpfen wird und damit das zweite Jahr in Folge – damit herrscht Rezession. Dies war auch Anfang Oktober noch die Prognose der Regierung in Athen. Vor kurzem sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras aber, er sei sich fast sicher, dass es 2016 zu einem kleinem Plus reichen werde.

Von 2008 bis 2013 war das Bruttoinlandsprodukt Jahr für Jahr gesunken und nur 2014 leicht gestiegen. Griechenland hängt weiter am Finanztropf seiner Euro-Partner. Das aktuelle Rettungspaket für die Gläubigerbanken des Landes läuft bis 2018 und sichert diesen indirekt bis zu 86 Milliarden Euro an Krediten zu - als Gegenleistung für Reformen.

Anfang dieses Jahres war die Wirtschaft noch kräftig geschrumpft, im Frühjahr ging es dann um 0,3 Prozent nach oben und im Sommer sogar stärker als im gesamten Euro-Raum. In der Währungsunion legte die Wirtschaft im Schnitt nur um 0,3 Prozent zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Nahostkonflikt aktuell: Drei Szenarien für den Kriegseintritt der USA
19.06.2025

Während in Israel die Sirenen heulen und iranische Raketen fliegen, plant Donald Trump den nächsten Schritt. Drei Szenarien liegen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromkosten im Vergleich: Hier laden Europas E-Autofahrer am günstigsten
19.06.2025

Die Preisunterschiede beim Laden von Elektroautos in Europa sind enorm. Deutschland ist am teuersten. Eine neue Analyse zeigt, wo...

DWN
Politik
Politik Europäische Außenminister wollen mit Iran verhandeln
19.06.2025

Die Gespräche über das Atomprogramm kamen zuletzt nicht voran. Nun unternimmt der Bundesaußenminister einen diplomatischen Vorstoß. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jerome Powell bleibt standhaft: Trump will Zins-Schock
19.06.2025

Die Fed hält die Zinsen stabil – doch zwei Zinssenkungen sollen noch folgen. Was Jerome Powell andeutet, Trump fordert und warum das...

DWN
Politik
Politik "Sehr schwerer Schaden": Putin warnt Deutschland bei SPIEF
19.06.2025

Konfrontation mit Russland? Beim neunten St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF) traf sich Putin mit Vertretern...

DWN
Panorama
Panorama Handys an Schulen werden verboten
19.06.2025

Die Debatte um Handys an Schulen ist neu entfacht: Hessen und andere Bundesländer planen Verbote, eine Umfrage zeigt breite Zustimmung in...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Reform der Mütterrente braucht viel Zeit
19.06.2025

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, die Mütterrente für alle Mütter einheitlich zu regeln. Die Deutsche...

DWN
Politik
Politik Deutschland zündet den Steuer-Turbo – hilft das der lahmenden Wirtschaft wirklich?
19.06.2025

Milliardenschwere Steuererleichterungen, gelockerte Schuldenbremse, ein Investitionspaket auf Pump – die Merz-Regierung setzt alles auf...