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EasyJet erzielt weniger Gewinn

Lesezeit: 1 min
15.11.2016 14:44

EasyJet verkündet. der Pfund-Verfall nach dem britischen Anti-EU-Referendum setze dem Billigflieger Easyjet zu und führe zum ersten Gewinnrückgang seit 2009. Das Vorsteuerergebnis sank im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September um 28 Prozent auf umgerechnet 574 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Allein der Wertverlust der britischen Währung nach dem Brexit-Votum kostete die Fluggesellschaft umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro - und auch für das laufende Geschäftsjahr wird mit Einbußen in dieser Größenordnung gerechnet.

Zugleich machen der Nummer zwei der Branche nach Ryanair die Anschläge in Frankreich zu schaffen. Easyjet fliegt unter anderem Paris und Nizza an, wo bei islamistischen Attacken in den vergangenen zwölf Monaten zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Das Geschäft mit Flügen nach Ägypten und in die Türkei läuft wegen Sicherheitsbedenken ebenfalls schlechter.

Easyjet sorgt unterdessen für den geplanten EU-Austritt Großbritanniens vor. Vorstandschefin Carolyn McCall sagte, das Unternehmen werde sich demnächst um eine neue Lizenz bemühen, um auch künftig in der EU fliegen zu können. Die Maßnahme bringt Extrakosten mit sich, was Billigflieger in der Regel vermeiden wollen. Easyjet brauche wegen der politischen Unsicherheit aber eine operative Einheit in der EU, sagte McCall. Hauptsitz der Airline ist der Flughafen Luton im Großraum London. Dort operiert Easyjet mit 140 Maschinen und beschäftigt 6500 Mitarbeiter. In anderen EU-Staaten hat die Firma rund 100 Flugzeuge und 3300 Crew-Mitglieder.

An der Londoner Börse verteuerten sich Easyjet-Aktien am Dienstag um mehr als drei Prozent. Trotz des Rückgangs lag das Jahresergebnis am oberen Ende der Prognose des Managements.

Anders als Ryanair will Easyjet nicht von Frankfurt aus fliegen. „Wir hatten in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespräche, aber es ist keine Priorität für uns. Und wir haben derzeit keine Pläne, dort Flugzeuge zu stationieren“, sagte McCall. Wegen hoher Gebühren und langer Wartezeiten meiden viele Billiganbieter den größten deutschen Airport. Ryanair hat aber gerade seine Taktik geändert und will die Lufthansa an ihrem Heimat-Drehkreuz unter Druck setzen. Das dürfte den Preiskampf in der Branche weiter anheizen. Easyjet betonte, im laufenden Geschäftsjahr seine Kapazitäten ausweiten zu wollen.

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