Volkswagen erhält Lob in schweren Zeiten. Mit Blick auf einen von VW-Vorstandschef Matthias Müller vorgestellten Zukunftspakt betonte der Professor der Universität Duisburg-Essen: «Fünf Jahre früher wäre sicher besser gewesen, der Konzern war lange blockiert.» Für die nächsten fünf Jahre sollen bei dem Konzern nun in Werke und Anlagen, vor allem aber in die Zukunftsthemen Elektromobilität und Digitalisierung Milliarden investiert werden.
Der Automobilwirtschafts-Experte Hans-Gerhard Seeba von der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften äußerte sich ähnlich, so die dpa. «Dieser Schritt hätte eher kommen können», sagte er.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte betont, Wolfsburg werde im VW-Konzern das Zentrum schlechthin für den IT-Bereich und damit auch in die Region ausstrahlen. Dudenhöffer äußerte sich dazu skeptisch: «Man muss schon sehr attraktiv sein, um gefragte Experten an den Mittellandkanal zu locken, die auch gute Job-Chancen in Berlin oder San Francisco hätten.»
Als Beschleuniger sieht er den Abgas-Skandal («Dieselgate») bei Europas Autobauer. «Ohne Dieselgate wäre VW voll vor die Wand gefahren - mit der Müller-Mannschaft hat VW bei der Elektromobilität nun die Nase vorne», betonte der Autoexperte.