Dresden zu schließen, sei eine Option, so ein Konzernsprecher am Mittwoch in München. Verhandlungen mit den Arbeitnehmern liefen. Ob eine Entscheidung noch vor Weihnachten getroffen werde, sei fraglich.
Der Dresdner Betriebsratschef Frank Sonntag sagte der Sächsischen Zeitung, im Linde-Werk Pullach bei München würden 20 Prozent der Stellen abgebaut, aber nur in Dresden gingen die Lichter aus. Es gebe noch keinen Zeitplan. Er bezweifle, dass ernsthaft nach Alternativen gesucht wurde. «Man bohrt das Brett an der dünnsten Stelle.»
Linde kämpft mit sinkenden Umsätzen und hat ein Sparprogramm mit Stellenabbau angekündigt, bei dem jeder Standort unter die Lupe komme. Wegen des niedrigen Ölpreises investiert die Petrochemie weniger in neue Anlagen, in Asien machen Linde sinkende Investitionen in der Bergbauindustrie und das schwache Industriegeschäft zu schaffen. Zu einem möglichen Stellenabbau im weltweit größten Linde-Werk Pullach mit 3300 Mitarbeitern wollten sich weder Linde noch die IG Metall Bayern äußern, so die dpa.