Wie Reuters berichtet, sei von der Attacke auch eine kleine Zahl von Routern bei Kunden in Großbritannien betroffen gewesen. Zusammen mit anderen britischen Internetanbietern werde man die potenziellen Auswirkungen des sogenannten Mirai-Wurms untersuchen, teilte Talktalk Telecom mit. Diese Schadsoftware war auch für den Angriff auf Hunderttausende Telekom-Kunden in Deutschland verantwortlich. Offenbar sollten damit Internetrouter für eine größere Attacke gekapert werden. Zu ähnlichen Angriffen kam es weltweit. In Großbritannien waren etwa auch Kunden von Post Office betroffen.
Die Deutsche Telekom macht laut Reuters einen Cyberangriff für den Internet-Ausfall bei knapp einer Million ihrer Kunden verantwortlich. Einen Beleg legte das Unternehmen allerdings nicht vor, auch konnte die Deutsche Telekom nicht sagen, wer hinter den Angriff gesteckt haben soll.
Der Konzern habe den Angriff unbekannter Täter vereitelt, die die Internet-Einwahlgeräte (Router) seiner Kunden kapern wollten, sagte Thomas Tschersich, Leiter der IT-Sicherheit bei der Telekom. Doch sei nicht nur Deutschland betroffen gewesen. „Irgendwo auf der Welt wird die Attacke erfolgreich gewesen sein.“
Von den infizierten Routern dürften in den nächsten Monaten neue Angriffe ausgehen, die ganze Computersysteme aus dem Internet werfen können. „Angriffe, bei denen Internet-Verbindung absichtlich überlastet werden – sogenannte Denial of Service-Attacken -, werden massiv zunehmen und eine ganz andere Qualität bekommen.“ Falls der Telekom-Angriff gelungen wäre, hätten die Kriminellen auf einmal die Hoheit über viele schnelle Internet-Anschlüsse gehabt.