Politik

Telekom-Konzern zieht bei Host Europe den Kürzeren

06.12.2016 13:55
Lesezeit: 1 min

Statt des Telekom-Konzerns erhielt laut Reuters der US-Wettbewerber GoDaddy am Dienstag für 1,7 Milliarden Euro den Zuschlag. Host Europe hat seine Wurzeln in Deutschland, zog später aber nach Großbritannien. Kleine und mittelgroße Firmen können bei Host Europe Internet-Adressen registrieren, E-Mail- und Internet-Server betreiben lassen. Für Dommermuth ist es ein harter Rückschlag, da er erst vor wenigen Wochen den Finanzinvestor Warburg Pincus an Bord holte, um für die Offerte tiefer in die Tasche greifen zu können.

Zuvor war Insidern zufolge auch die Deutsche Telekom aus dem Rennen ausgestiegen. Dem Bonner Konzern war die Firma angesichts der mageren Wachstumsperspektiven zu teuer gewesen. Die Telekom, die sich zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft Hellmann & Friedman beworben hatte, wollte mit Host Europe ihre eigene - kleinere - Webhosting-Tochter Strato stärken.

Verkäufer ist der Finanzinvestor Cinven, der vor gut drei Jahren das Kerngeschäft von Host Europe für 510 Millionen Euro kaufte und dann durch Übernahmen ausbaute. Der Verkauf von Host Europe hatte sich wegen des Brexit-Votums verzögert. Ursprünglich kommt das Unternehmen aus Deutschland. Hier betreibt die Firma mehrere Rechenzentren und erwirtschaftet einen beträchtlichen Teil des Umsatzes. Webhosting-Kunden gelten im Vergleich zu Mobilfunk-Kunden als treuer, was sie für die Telekommunikations-Unternehmen attraktiv macht. Der Markt ist noch stark fragmentiert. Host Europe zählt 1,7 Millionen Kunden und verwaltet sieben Millionen Internet-Domains. Das Unternehmen erwartet für dieses Jahr einen operativen Gewinn (Ebitda) von 140 Millionen Euro.

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...