Politik

Lagarde will Verschiebung ihres Untreue-Prozesses

IWF-Chefin Christine Lagarde will eine Verschiebung des Prozesses beantragen, der ihre Rolle bei einer 400-Millionen-Euro-Zahlung an den Unternehmer Bernard Tapie klären soll.
07.12.2016 01:34
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

IWF-Chefin Christine Lagarde will laut Reuters eine Verschiebung des Prozesses beantragen, der ihre Rolle bei einer 400-Millionen-Euro-Zahlung an den Unternehmer Bernard Tapie klären soll. Ihr Anwalt begründete den geplanten Antrag damit, dass noch weitere Ermittlungen in dem Fall liefen.

Lagarde hat sich für die Zeit des Prozesses beim IWF Urlaub genommen.

Lagarde wird fahrlässiges Verhalten im Amt vorgeworfen, was zu einer missbräuchlichen Zahlung öffentlicher Gelder geführt haben soll. Dabei geht es um ihre Rolle als ehemalige französische Finanzministerin bei der Zahlung von 400 Millionen Euro an Tapie. Lagarde muss sich deswegen vor dem Gerichtshof der Republik verantworten, der für Verfehlungen von Ministern im Amt zuständig ist. Der Prozess soll am 12. Dezember beginnen. Den Antrag auf Verschiebung kann sie zu Prozessbeginn stellen.

Die heutige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat wiederholt versichert, sie habe bei dem Vorfall 2008 und auch sonst stets im Interesse des Staates gehandelt und sich an das Gesetz gehalten. Die Zahlung war Tapie, einem Unterstützer des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy, während der Amtszeit Lagardes als Schadenersatz zuerkannt worden. Damit sollten Verluste ausgeglichen werden, die Tapie 1992 beim Verkauf von Adidas -Anteilen entstanden sein sollen. Nach Tapies Ansicht wurde er von dem heute nicht mehr bestehenden staatlichen Institut Credit Lyonnais dazu gebracht, die Anteile deutlich unter Wert zu verkaufen. Im Dezember 2015 wurde Tapie zur Rückzahlung der Summe verurteilt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
11.03.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik BSW klagt in Karlsruhe auf Neuauszählung der Wahl
11.03.2025

Knapp gescheitert, doch nicht bereit aufzugeben: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Die Partei zweifelt...

DWN
Politik
Politik Bargeldreform: Verschwinden bald die Ein- und Zwei-Cent-Münzen?
11.03.2025

Kaum jemand zahlt noch mit Ein- und Zwei-Cent-Münzen – stattdessen verstopfen sie Geldbeutel oder verschwinden in Sparschweinen. Die...

DWN
Technologie
Technologie Der Verbrenner-Golf bleibt mindestens bis 2035: Volkswagen Vertriebschef Martin Sander im Interview
11.03.2025

Volkswagen steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits soll die ID-Familie den Markt für Elektroautos erobern, andererseits...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt heute Parlament
11.03.2025

Die Menschen auf Grönland wählen ein neues Parlament – doch der Wahlkampf wird von außen beeinflusst. Trump mischt sich ein, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz: KI-Trading revolutioniert den Anlegermarkt – Welche Vorteile, Risiken und Möglichkeiten es gibt
11.03.2025

KI-Trading ermöglicht es Anlegern, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und präzisere Marktanalysen zu erstellen und...

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf Moskau fordert drei Todesopfer - Friedensgespräche beginnen
11.03.2025

Ein massiver Drohnenangriff auf Moskau erschüttert Russland: Zwei Tote, beschädigte Gebäude und gesperrte Flughäfen. Während der Kreml...

DWN
Immobilien
Immobilien Neues Büro finden: Was ist zu beachten und wie vermeidet man kostspielige Fehler bei der Suche?
11.03.2025

Die Firma wächst schneller als erwartet und mit ihr das Personal? Oder die Firmenräumlichkeiten werden nicht mehr benötigt? Je nachdem...