Politik

Russland kündigt Gegen-Sanktionen gegen die USA an

Auf die Verhängung von US-Sanktionen gegen Russland werde Moskau mit einer angemessenen Vergeltung reagieren, sagt ein Kreml-Sprecher.
29.12.2016 22:30
Lesezeit: 1 min

Nach Verhängung harter Strafmaßnahmen gegen Russland wegen Hackerangriffen während des US-Präsidentschaftswahlkampfs hat der Kreml die Vorwürfe aus Washington zurückgewiesen. Russland kündigte "angemessene" Vergeltungsmaßnahmen an und warf Washington vor, die Verbindungen zu Moskau "zerstören" zu wollen. Russland weise die "unbegründeten Behauptungen und Vorwürfe kategorisch" zurück, erklärte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Tatsächlich hat die CIA, die die These, Russland habe einen Wahlsieg von Hillary Clinton durch Hacking verhindert, aufgestellt hatte, diese Behauptung bisher nicht öffentlich nachvollziehbar belegt. Der Kreml-Sprecher nannte die US-Außenpolitik laut AP "unberechenbar" und aggressiv". Es sei ein Affront gegen den neuen Präsidenten, drei Wochen vor der Amtsübergabe eine solche Entscheidung zu treffen.

Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hat sich gegen Vergeltungsmaßnahmen für mutmaßliche russische Hackerangriffe auf die US-Demokraten im Wahlkampf ausgesprochen. Man sollte die Sache auf sich beruhen lassen, sagte der Republikaner am Mittwoch auf die Frage eines Journalisten. "Ich glaube, Computer haben unser Leben sehr kompliziert gemacht. Das ganze Computerzeitalter hat dazu geführt, dass niemand so genau weiß, was eigentlich vor sich geht."

US-Präsident Barack Obama hatte 35 russische Diplomaten zu "unerwünschten Personen" erklärt. Zudem würden zwei zu Geheimdienstzwecken genutzte russische Liegenschaften in New York und in Maryland geschlossen. Außerdem werde es Schritte gegen den russischen Inlandsgeheimdienst FSB und den Militärgeheimdienst GRU geben.

Die Sanktionen seien die "notwendige und angemessene Antwort" auf Russlands Versuche, "den Interessen der USA unter Verletzung etablierter internationaler Verhaltensregeln zu schaden", sagte Obama. Die Regierung in Moskau sei wiederholt "privat und öffentlich" gewarnt worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...