Wann Bundeskanzlerin Angela Merkel den designierten US-Präsidenten Donald Trump das erste Mal treffen wird, sei noch nicht klar, sagte Merkel am Samstag bei einer Parteiveranstaltung im saarländischen Perl-Nennig. Bisher seien auf Beraterebene Kontakte geknüpft worden. So war der Merkel-Berater Heusgen kürzlich nach Washington gereist, um sich mit Vertretern des Nationalen Sicherheitsrates zu treffen. Einen persönlichen Kontakt zwischen Merkel und Trump hat es offenbar noch nicht gegeben - was erstaunlich ist, weil Deutschland bisher eigentlich zu den wichtigsten Verbündeten der US gezählt hat. Eine erste Begegnungen mit Trum sei etwa bei den G7- und G20-Treffen in Italien und Hamburg möglich. Über Zweier-Treffen zwischen ihr und Trump können sie noch nichts sagen. Merkel lakonisch: "Jetzt warten wir die Inauguration ab."
Merkel hob hervor, dass die internationale Zusammenarbeit in der Welt wichtig sei. Die Antwort der 20 wichtigsten Industriestaaten auf die vor allem von den USA ausgehende Finanzkrise sei gewesen, gemeinsam bestehende Probleme zu lösen, sagte Merkel . "Die Antwort auf die Finanzkrise, war eine Antwort, die nicht auf Abschottung beruht, sondern eine Antwort, die auf Kooperation beruht, auf gemeinsamen Regelwerken der Regulierung auch der Finanzmärkte", fügte die CDU-Vorsitzende hinzu. "Wir werden natürlich jetzt mit dem neuen amerikanischen Präsidenten das Gespräch suchen", kündigte sie an. Sie sei weiter überzeugt, dass es für alle Länder besser sei, gemeinsam und nicht isoliert vorzugehen.
Trump hat Merkel im Wahlkampf wegen der Flüchtlingspolitik massiv kritisiert. Merkel ihrerseits hatte Trump sehr kühl zu seinem Wahlsieg gratuliert.