Politik

Türkei und Russland laden USA zu Syrien-Gesprächen ein

Lesezeit: 1 min
14.01.2017 01:51
Die Türkei und Russland wollen, dass die neue US-Regierung an den Syrien-Friedensgesprächen teilnimmt. Es ist unklar, ob Donald Trump die Einladung annehmen wird.
Türkei und Russland laden USA zu Syrien-Gesprächen ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu sind sowohl Russland als auch die Türkei bereit, die USA an den Syrien-Gesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana, die am 23. Januar stattfinden sollen, teilnehmen zu lassen. „Die USA sollten auf jeden Fall eingeladen werden, und das haben wir mit Russland vereinbart (…) Niemand kann die Rolle der USA ignorieren. Das ist eine prinzipielle Position der Türkei“, zitiert The Daily Sabah den türkischen Außenminister. Drei Tage vor den Syrien-Gesprächen wird US-Präsident Donald Trump sein Amt antreten. Es bleibt unklar, ob Trump oder der neue US-Außenminister Rex Tillerson der Einladung Moskaus und Ankaras folgen wird.

Das Problem der neuen US-Regierung besteht darin, dass die Neocons um die Senatoren McCain und Graham den Druck auf Trump und Tillerson hinsichtlich Russland erhöht haben. Lindsey Graham sagte am Freitag auf Fox News, er habe keine Antwort von Tillerson erhalten, ob dieser den russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen Kriegsverbrecher halte. John McCain hatte Putin in einem Interview mit der Deutschen Welle als "Mörder und Verbrecher" genannt. Nach dem Hearing Tillersons zeigten sich Republikaner und Demokraten unentschlossen, ob sie der Berufung von Tillerson zustimmen werden, wie The Hill berichtet. Den neuen Verteidigungsminister Mattis wollen die Parteien dagegen durchwinken. Er hatte Russland wie gefordert als die größte Bedrohung für die USA bezeichnet. 

Der seit Dezember in Syrien geltende Waffenstillstand hält weitgehend. Zu dieser Einschätzung kamen am Donnerstag sowohl die Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, als auch der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura, berichtet Reuters. Der UN-Syriengesandte sagte am Donnerstag zur Frage, ob auch die UN nach Astana eingeladen wurde: „Was ich weiß, ist, dass uns gesagt wurde, dass die UN definitiv eingeladen ist, um die Gespräche proaktiv unterstützen zu können. Aber wenn Sie mich fragen, ob ich eine schriftliche Einladung mit einem Datum und einer Stunde erhalten habe, muss ich das verneinen. Aber ich bezweifle, dass irgendjemand eine schriftliche Einladung erhalten hat.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen KfW: Deutlich weniger Förder-Kredite, aber mehr Gewinn zum Jahresauftakt
08.05.2024

Nach mehreren Krisenjahren hat sich das Kreditgeschäft der staatlichen Förderbank wieder normalisiert. Gleichwohl verdient die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW mit Gewinnrückgang - Konzernchef Zipse bleibt extrem optimistisch
08.05.2024

Der Autobauer BMW musste im ersten Quartal trotz des florierenden Luxussegments Gewinneinbußen verbuchen. Konzernchef Oliver Zipse bleibt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...