Finanzen

Unruhe an den Börsen erwartet: Pimco setzt auf Bargeld

Der Vermögensverwalter Pimco rechnet mit volatilen Märkten und dem Beginn einer Rezession in den USA. Pimco schichtet seine Investments zu diesem Zweck um und geht auf Nummer Sicher.
17.01.2017 00:30
Lesezeit: 1 min

Der Vermögensverwalter Pimco erwartet in den kommenden Monaten deutlich volatilere Märkte und rechnet mit dem Beginn einer Rezession in den USA. Aus diesem Grund hat die Unternehmensführung angeordnet, Investitionen in riskante Anlagen zurückzustufen und im Gegenzug vermehrt Bargeld zu horten, berichtet die Financial Times.

Pimco erwartet offenbar nicht nur einen möglichen Abverkauf an den Aktien-, sondern auch an den Anleihemärkten. Die beiden größten Anleihefonds des Unternehmens – der Income Fund mit einem verwalteten Vermögen von 70 Milliarden Dollar sowie der Total Return Fund mit einem verwalteten Vermögen von etwa 76 Milliarden Dollar – wurden defensiver aufgestellt. Der Income Fund hat deutlich mehr Anleihen mit langen Laufzeiten erworben, wohingegen der Total Return Fund mehr US-Staatsanleihen und staatsbesicherte Hypothekenanleihen gekauft hat, schreibt die FT. Auch andere Pimco-Fonds hätten ihr Engagement bei riskanten Anleihen mit schlechten Bewertungen deutlich zurückgefahren.

„Der Markt konzentriert sich derzeit sehr auf die positiven Meldungen, aber wir erwarten, dass es viel mehr Schwankungen geben wird, als Investoren bisher eingepreist haben. Für mich besteht mindestens ein durchschnittliches Rezessionsrisiko, wenn nicht mehr“, wird ein Manager des Total Return Fund zitiert.

„Ich will derzeit auf einem großen Haufen Bargeld sitzen“, sagte Pimcos Chefinvestor für Unternehmensanleihen, Mark Kiesel. „Wenn die Märkte weiter ansteigen, werden wir uns wie Idioten fühlen, weil wir zurückgefahren sind, aber wenn es zu Schwankungen kommt, können wir profitieren. Wenn Trump einen Handelskrieg beginnt, wird es eine Rezession geben und Anleihen mit hohen Renditen werden als erstes darunter leiden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...