Die britische Premierministerin Theresa May wird nach Angaben der US-Regierung in der kommenden Woche den neuen Präsidenten Donald Trump in Washington treffen. Trump werde May am Freitag empfangen, sagte sein Sprecher Sean Spicer am Samstag. Demnach ist auch eine Begegnung Trumps mit seinem mexikanischen Kollegen Enrique Peña Nieto geplant. Beide Politiker hätten am Samstag telefoniert und darüber gesprochen, sich am 31. Januar zu treffen.
May bereitet gerade den Austritt ihres Landes aus der EU vor und hat deutlich gemacht, dass sie einen harten Schnitt ohne Zugang zum gemeinsamen Binnenmarkt will. Sie plant, den Austrittsantrag bis Ende März in Brüssel stellen. Danach bleiben für die Scheidungsverhandlungen zwei Jahre Zeit. Trump hat versprochen, schnell ein bilaterales Handelsabkommen mit dem Königreich abzuschließen.
Auch bei Mexiko handelt es sich um einen langjährigen Verbündeten der USA. Dort gibt es wie in Europa Sorgen, was der Machtwechsel in Washington für das Verhältnis zu den USA bedeutet. Trump hat etwa angekündigt, das Abkommen über die Freihandelszone Nafta mit Kanada und Mexiko neuzuverhandeln. Außerdem will er eine Mauer der Grenze zu Mexiko bauen lassen, um die illegale Einwanderung zu bekämpfen.
Mit einem schnellen Treffen würde Trump auch eine Botschaft nach Europa senden: Bundeskanzlerin Merkel hat offenbar noch immer keinen Kontakt mit dem neuen Präsidenten und ist daher über seine EU-Strategie weitgehend im Unklaren.