Politik

US-Verteidigungsminister: Erster Besuch geht zu arabischen Verbündeten

Der neue US-Außenminister Mattis ist in die Golfstaaten geflogen. Man kann annehmen, dass er die neue Allianz gegen den Iran festigen will.
19.02.2017 02:15
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach seiner Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz ist der neue US-Verteidigungsminister James Mattis zu seinem ersten Besuch im Nahen Osten seit seinem Amtsantritt eingetroffen. Mattis landete am Samstag in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der General im Ruhestand kennt die Region gut. Als Chef des US-Militärkommandos Centcom hatte er sie regelmäßig besucht.

Mattis wollte in Abu Dhabi Kronprinz Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan und den Verteidigungsminister der Emirate, Mohammed al-Bowardi, treffen.

Washington betrachtet die Vereinigten Arabischen Emirate als wichtigen regionalen Partner in der US-geführten Militärkoalition, die in Syrien und im Irak gegen - ja gegen wen eigentlich kämpft?

Denn die vielen Söldner werden vom Westen oder Golfstaaten unterstützt und finanziert - also auch von den Vereinigten Arabischen Emiraten. Allerdings hatte US-Präsident Donald Trump die CIA angewiesen, den IS "zu beenden". Es ist denkbar, dass Mattis den Emiren einige entsprechende Handreichungen übergibt.

Die neue Strategie der Amerikaner geht nämlich gegen den Iran. in diesem Kampf brauchen die USA reguläre Truppen. Söldner wie die al-Nusra oder der IS können im Iran nicht eingesetzt werden.

Die Emirate wie auch andere sunnitische Golfstaaten hatten die Annäherung der USA an den schiitischen Iran unter der vorherigen US-Regierung von Barack Obama kritisch beäugt. Sie fürchteten, dass Teheran durch sein Atomabkommen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland zu viel Einfluss in der Region gewinnen könnte. Mattis ist hingegen als Kritiker des Iran bekannt, den er als "größten Terrorunterstützer in der Welt" brandmarkte.

Mattis hatte in den vergangenen Tagen am Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel sowie an der Sicherheitskonferenz in München teilgenommen. Dabei hatte er die Bündnistreue der USA auch unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump versichert, die Nato-Partner aber zugleich zu mehr Investitionen in die Verteidigung gedrängt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...