Laut Umfrage ist die rätselhafte Schulz-Euphorie schon wieder verflogen: Die SPD fällt in der Wählergunst wieder hinter die Union zurück. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen die Sozialdemokraten auf 30 Prozent, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf eine Insa-Erhebung. Das ist ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Die Union gewinnt demnach 1,5 Punkte auf 31,5 Prozent. Linke (9,5 Prozent) und Grüne (6,5 Prozent) verlieren je einen halben Punkt. Die AfD muss einen Punkt auf elf Prozent abgeben. Einen halben Punkt zulegen kann die FDP auf 5,5 Prozent. Insa-Chef Hermann Binkert sagte dem Blatt: "Im Moment hat die Union wieder die Nase vorn. Die SPD bleibt aber in Reichweite. Bis zum 24. September scheint alles möglich."
Die Sozialdemokraten befinden sich seit der Festlegung auf Martin Schulz als Kanzlerkandidat im Umfragehoch.
Ernsthafte Meinungsforscher halten die Werte für Schulz für Humbug: Noch nie gab es eine derartige Euphorie für einen Kandidaten, der kaum in Erscheinung getreten ist.
Auch die neue Umfrage bestätigt eher die Einschätzung, dass die Zahlen vor allem zu einer Mobilisierung bei den Wählern von CDU und SPD dienen sollen, damit die sogenannte große Koalition fortgesetzt werden kann.