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IWF-Chefin Christine Lagarde fordert von den Euro-Geldgebern eine baldige Diskussion über "Schuldenmaßnahmen" für Griechenland. Über den Umfang möglicher Erleichterungen werde zwar erst am Ende des aktuellen Hilfsprogramms im Sommer 2018 gesprochen, sagte Lagarde am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Brüssel. Über die Art der Berechnungen müsse aber gesprochen werden, bevor der IWF über die Beteiligung am Programm entscheide. Dabei sei erst die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt, auch wenn sich die Dinge zuletzt in die richtige Richtung bewegt hätten.
Die Eurogruppe und Griechenland hatten sich am Freitag im Prinzip auf weitere Reformmaßnahmen geeinigt, die den Weg zu weiteren Hilfszahlungen aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Programm ebnen sollen. Der IWF will aber erst nach der Verabschiedung der Reformen und einer Analyse über die Tragfähigkeit der griechischen Schulden entscheiden, ob er sich am Programm finanziell beteiligt. Diese Beteiligung halten die Parlamente in den Niederlanden und Deutschland für unabdingbar. Bundesfinanzminister Schäuble hatte allerdings zuletzt diese Position aufgeweicht und gesagt, dass es eigentlich gar nicht zielführend sei, den IWF an Bord zu haben. Schäuble war immer gegen den IWF als Teil der Troika. Bundeskanzlerin Merkel dagegen bestand zumindest noch bis vor kurzem auf der Mitwirkung des iWF.
Es ist anzunehmen, dass die Euro-Retter noch vor der Bundestagswahl über "Schuldenmaßnahmen" sprechen werden, die dann den Eindruck erwecken, dass es sich nicht um einen Schuldenschnitt handelt. Alle nüchternen Beobachter sind allerdings der Meinung, dass an einem Schuldenschnitt in Griechenland kein Weg vorbeiführt.