Politik

Chinesen lösen Katar als größter Aktionär der Deutschen Bank ab

Lesezeit: 1 min
03.05.2017 02:14
Das chinesische Finanzkonglomerat HNA hat die Herrscherfamilie von Katar als größter Aktionär der Deutschen Bank abgelöst.
Chinesen lösen Katar als größter Aktionär der Deutschen Bank ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das chinesische Unternehmens- und Finanzkonglomerat HNA ist Reuters zufolge zum größten Aktionär der Deutschen Bank aufgestiegen. HNA habe seine Beteiligung auf rund 9,9 Prozent aufgestockt, sagte ein Insider am Dienstagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Das Paket hätte damit einen Wert von 3,4 Milliarden Euro. Zuletzt hatte HNA im März einen Anteil von 4,76 Prozent gemeldet. Eine zweite mit der Situation vertraute Person sagte, HNA halte nach der Kapitalerhöhung "deutlich mehr als fünf Prozent" der Anteile an Deutschlands größter Bank. Eine entsprechende Pflichtmitteilung des Wiener Vermögensverwalters C-Quadrat, der die Anteile für HNA verwaltet, sei in den nächsten Tagen zu erwarten.

Die Deutsche Bank und C-Quadrat wollten sich nicht zu den Informationen äußern. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg hatte als erste über die Aufstockung berichtet.

HNA war erst im Februar bei der Deutschen Bank eingestiegen und hatte damals schon in Aussicht gestellt, im Laufe der Zeit weiter aufzustocken, aber unter zehn Prozent zu bleiben. HNA ist vor allem als Miteigentümer von Fluggesellschaften (Hainan Airlines), Flughäfen (Swissport) und Hotels (Hilton) bekannt, besitzt aber auch eine große Bank- und Immobilien-Sparte.

Die Chinesen würden mit der Aufstockung wohl Katars Herrscherfamilie Al-Thani als größten Deutsche-Bank-Aktionär ablösen. Sie hat offiziell über die Investmentfirmen Paramount Services und Supreme Universal eine Beteiligung von gut sechs Prozent an der Bank gemeldet, hielt zuletzt aber nach eigenen Angaben rund acht Prozent sowie nach Reuters-Informationen darüber hinaus Kaufoptionen. Insidern zufolge hatten sich die Al-Thanis auch an der jüngsten Kapitalerhöhung beteiligt. Eine Meldepflicht für Beteiligungen an börsennotierten Firmen gibt es in Deutschland aber nur dann, wenn sie die Schwellen von drei, fünf oder zehn Prozent überschreiten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik KI-Gesetz: EU lehnt Social Scoring und Gesichtserkennung im öffentlichen Raum ab
21.05.2024

Die Europäische Union hat das umstrittene KI-Gesetz nun final beschlossen. Es sei das weltweit erste Gesetz dieser Art und könne einen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Handels-Drama: BMW hat Autos mit verbotenen chinesischen Teilen in die USA geliefert
21.05.2024

Die Handels-Spannungen zwischen China und den USA trifft nun auch das Tagesgeschäft der deutschen Automobilhersteller. Laut einem...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russland reagiert auf Sanktionen: Vermögenswerte von Deutscher Bank und Commerzbank konfisziert
21.05.2024

Wegen der westlichen Sanktionen platzte der Bau eines Gas-Terminals in Russland. Ein Gericht hat nun Vermögenswerte mehrerer Banken...

DWN
Politik
Politik Mehr Verbraucherschutz: EU-Strommarktreform beschlossen
21.05.2024

Der Strommarkt in Europa unterliegt seit dem russischen Angriffskrieg immer wieder Schwankungen. Um Verbraucher besser vor den Auswirkungen...

DWN
Panorama
Panorama Sportwetten im Fußball: Ein lukratives Geschäft – mit Schattenseiten
21.05.2024

Fußballfans aufgepasst: Die EM steht vor der Tür und mit ihr die Hochsaison für Sportwetten. Doch wie funktioniert das lukrative...

DWN
Politik
Politik Baerbock in Kiew - Appell für mehr Unterstützung bei Luftabwehr
21.05.2024

Russland verstärkt mit einer Offensive auf Charkiw den Druck auf die Ukraine. Präsident Wladimir Putin lässt zugleich die Infrastruktur...

DWN
Politik
Politik Um „die Freiheit zu verteidigen“: Musk und Miliei gegen Europas Politiker?
21.05.2024

Es gibt Personen des öffentlichen Lebens, die unweigerlich polarisieren. Der erratische Unternehmer Elon Musk und Argentiniens...

DWN
Finanzen
Finanzen Legale Tricks: Steuern sparen bei Fonds und ETFs - so geht's!
20.05.2024

Steuern fressen einen großen Teil der Börsengewinne auf. DWN zeigt Ihnen 11 legale Wege, wie Sie Steuern bei Fonds und ETFs sparen und...