Finanzen

Italien: Krisenbanken brauchen neue Rettungskredite

Zwei italienische Krisenbanken müssen erneut den Rettungsfonds der Banken bemühen.
26.05.2017 21:51
Lesezeit: 1 min

Die italienischen Krisenbanken Popolare di Vicenza und Veneto Banca wollen sich noch einmal an den Rettungsfonds der Finanzwirtschaft wenden, um dort Hilfe bei der Deckung ihrer neuen Kapitallücke zu bekommen. Insgesamt müssen laut Reuters 6,4 Milliarden Euro aufgebracht werden. Die Europäische Union (EU) lässt erst dann Staatshilfen zu, wenn mindestens eine Milliarde Euro privates Kapital aufgebracht werden. Die beiden Banken teilten in fast gleichlautenden Erklärungen am Freitag mit, die Vorstände seien beauftragt worden, sich an den von Banken und Versicherern getragenen Rettungsfonds Atlante zu wenden. Insidern zufolge dürfte die Regierung Druck auf die private Finanzwirtschaft ausüben, sich an der Rettung der beiden Banken zu beteiligen.

Aus dem Umfeld des Fonds verlautete allerdings, die Bereitschaft, weitere Gelder in die Institute zu pumpen, sei gering. Atlante hatte sie bereits im vergangenen Jahr gerettet, als sie nicht in der Lage waren, Geld am privaten Kapitalmarkt aufzunehmen. Damals brachte der Fonds 3,4 Milliarden Euro auf und besitzt seitdem mehr als 97 Prozent der Anteile beider Banken. Seitdem machten sie jedoch weitere Verluste.

Der Fonds verfügt noch über 1,7 Milliarden Euro. Diese sind allerdings für die Rettung der Bank Monte dei Paschi di Siena und anderer Institute vorgesehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Feiertage abschaffen: Wirtschaftlicher Nutzen bleibt fraglich
20.06.2025

Bringt die Abschaffung von Feiertagen wirklich mehr Wirtschaftswachstum? Eine aktuelle Studie analysiert reale Beispiele aus mehreren...

DWN
Politik
Politik Internationales Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Putin spricht zur Weltlage – und Selenskyj stellt seine Legitimität infrage
20.06.2025

Während Russland sich beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg als globaler Akteur inszeniert, stellt die Ukraine Putins...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell: Börse erholt sich zum Start in den Freitagshandel nach mehreren Verlusttagen
20.06.2025

Der DAX hat eine schwierige Woche hinter sich – doch am Freitag zeigt sich Hoffnung. Die Anleger blicken auf politische Entwicklungen und...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Europäische Initiative zur Lösung des Atomkonflikts
20.06.2025

Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran spitzt sich weiter zu – doch parallel bemühen sich europäische Diplomaten um...

DWN
Technologie
Technologie EU-Energielabel für Smartphones kommt
20.06.2025

Ein neues EU-Energielabel soll Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Kauf von Smartphones und Tablets künftig zeigen, wie effizient,...

DWN
Finanzen
Finanzen Analysten warnen: Ein globaler Börsencrash rückt näher
20.06.2025

Ein Börsencrash droht – das ist die Meinung einiger Aktienexperten. Der Grund: Der Nahost-Konflikt könnte die Ölpreise treiben und...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gigafactory: Telekom, Ionos und Schwarz-Gruppe kämpfen um EU-Zuschlag
19.06.2025

Mehrere Milliarden Euro und ein strategisches Zukunftsprojekt: Die EU will Gigafactories für künstliche Intelligenz aufbauen – auch in...

DWN
Finanzen
Finanzen Israel-Iran-Krieg: Tanker in der Schusslinie – droht der nächste Ölpreis-Schock?
19.06.2025

Der Krieg zwischen dem Iran und Israel spitzt sich zu – und die globale Energieversorgung steht auf dem Spiel. Droht bald ein...