In die Lösung des Syrien-Konflikts müssen nach Ansicht der führenden westlichen Industrieländer (G7) auch Russland und Iran einbezogen werden. Der Friedensprozess in Syrien müsse voranschreiten, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des G7-Gipfels am Freitag in Taormina auf Sizilien laut dpa. Der UN-Prozess und UN-Sonderbeauftragte Staffan de Mistura müssten unterstützt werden. «Natürlich muss hier auch Russland mit einbezogen werden, natürlich muss hier auch Iran mit einbezogen werden», sagte Merkel. Darüber habe es «weitestgehende Einigkeit» gegeben.
Die G7-Länder waren sich laut Merkel auch darüber einig, dass in Libyen der politische Prozess zur Bildung einer Einheitsregierung forciert werden müsse. Dazu müssten auch diejenigen mit an den Tisch, die Unterstützer der jeweiligen Kräfte in Libyen seien. Das seien die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten, genauso wie Katar und die Türkei. Zur G7-Gruppe gehören die USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada.
Allerdings dürfte eine Lösung in Libyen mittlerweile ebenfalls nicht mehr ohne Russland zu machen sein: Die Russen haben eine starke Position in Libyen. Die USA und Russland haben in der Vergangenheit bereits erste Versuche unternommen, gemeinsam die Kontrolle über die Öl- und Gasvorkommen zu übernehmen.