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Bilderberger evaluieren die ersten Tage von Donald Trump

Die Bilderberger treffen sich in den USA und wollen unter anderem die bisherige Arbeit der Regierung von US-Präsident Trump unter die Lupe nehmen.
01.06.2017 00:35
Lesezeit: 2 min

Die 65. Bilderberg-Konferenz zieht es in die USA. Nach einer Mitteilung vom Mittwoch haben zum Treffen der Gruppe bisher 130 Teilnehmer aus 21 Ländern zugesagt. Sie treffen sich von Donnerstag (1. Juni) an bis 4. Juni in Chantilly (US-Bundesstaat Virginia).

Auf der Agenda stehen unter anderem ein "Fortschrittsbericht" über die Regierung Donald Trumps, der künftige Weg der Europäischen Union sowie Themen wie Populismus, die Probleme der Globalisierung, Russland und der Informations-Krieg.

Interessant ist die Liste der Teilnehmer: Es sind einige hochrangige Vertreter aus dem Trump-Team anwesend, allen voran der neue Sicherheitsberater H.R. McMaster. Aus seinem Team dabei: Nadia Schadlow, die in ihrem Buch "War and the art of governance" analysiert, warum die USA immer wieder "Kriege gewinnen und den Frieden verlieren". Das Buch wurde in dem den Neocons nahestehenden Magazin Foreign Policy gelobt. Von den Neocons nimmt auch Senator Lindsey Graham an dem Treffen in Virginia teil. McMaster kristallisiert sich als eine der wichtigen Figuren in der neuen US-Regierung heraus: Am Dienstag erklärte er in einem mit Gary Cohn gemeinsam verfassten Gastbeitrag im Wall Street Journal, dass das Motto "America first" keinen Isolationismus bedeute.

Ebenfalls aus dem Trump-Team kommt Handelsminister Wilbur Ross.

Ebenfalls dem Trump-Team zuzurechnen ist Peter Thiel von Palantir. Das Software-Unternehmen ist außerdem mit CEO Alex Karp vertreten. Die "alten" Technologie-Riesen dagegen sind auf der offiziellen Teilnehmer-Liste nicht zu finden, lediglich Linkedin-Gründer Hofman Reid ist genannt.

Die deutschen Teilnehmer sind im Vergleich zu den vergangenen Jahren anders aufgestellt: Hier sticht vor allem Verdi-Chef Frank Bsirske hervor. Als politischer Hoffnungsträger fällt CDU-Mann Jens Spahn auf, der von vielen als möglicher Nachfolger von Angela Merkel gesehen wird. Nicht dabei in diesem Jahr ist allerdings der FDP-Hoffnungsträger Christian Lindner. Weiters aus Deutschland dabei: Deutsche Bank-Aufsichtsrat Paul Achleitner, Allianz-CEO Oliver Bäte, Werner Baumann (Bayer), Mathias Döpfner (Springer), Thomas Enders (Airbus), Carsten Kengeter (Deutsche Börse), Susanne Klatten und Klaus Kleinfeld (Arconic).

Aus Österreich dabei: Rudolf Scholten (früherer Wissenschaftsminister), Gerhard Zeiler (früher ORF, jetzt Turner) und René Benko (Signa).

Auf der Liste finden sich einige Vertreter der Türkei sowie - ein Novum - der Botschafter Chinas in den USA, Tian-Kai Cui. Ein Vertreter Russlands findet sich dagegen nicht auf der Liste.

Die vollständige Teilnehmerliste hier.

Diskutiert werden laut Mitteilung folgende Punkte:

Die Trump-Administration: Ein Fortschrittsbericht

Transatlantische Beziehungen: Optionen und Szenarien

Die transatlantische Verteidigungs-Allianz: Kugeln, Bytes und Dollar

Die Richtung der EU

Kann die Globalisierung verlangsamt werden?

Jobs, Einkommen und enttäuschte Erwartungen

Der Krieg um die Information

Warum wächst der Populismus?

Russland in der internationalen Ordnung

Der Nahe Osten

Nukleare Proliferation

China

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