Finanzen

Argentinien bietet Investoren hundertjährige Anleihe an

Argentinien bietet Investoren Staatsschulden mit einer Laufzeit von 100 Jahren an. Die Rendite ist attraktiv.
20.06.2017 00:45
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Argentinien, die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas, plant nach Angaben des Finanzministeriums des Landes die Platzierung einer Staats-Anleihe mit einer Laufzeit von 100 Jahren. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete darüber hinaus über Details der Planungen. Im Gespräch soll eine Nominalverzinsung von 8,25 Prozent sein. Dies wäre eine im internationalen Vergleich hohe Verzinsung.

Da die Anleihe offenbar in US-Dollar begeben werden soll, gäbe es kein Wechselkursrisiko. Die Platzierung ist offenbar schon an diesem Montag geplant, hieß es in dem Medienbericht. Der Verkauf werde durch die Banken Citigroup und HSBC durchgeführt und von Banco Santander und Nomura Securities begleitet.

Anleihen mit derart langen Laufzeiten sind eher selten und werden für gewöhnlich von Staaten mit sehr guter Bonität begeben. Die Kreditwürdigkeit Argentiniens hat sich seit der Wahl des wirtschaftsliberalen Präsidenten Mauricio Macri zwar erheblich verbessert, gilt aber noch lange nicht als erstklassig. Zumindest hat das Land die Rückkehr an den internationalen Kapitalmarkt geschafft, es kann sich also wieder zu erträglichen Konditionen im Ausland finanzieren.

Zuvor hatte das Land den Zugang zum Kapitalmarkt vollständig verloren. Spitze des Eisbergs war ein jahrelanger Streit mit Investoren, die sich nicht an einer Umschuldung ihrer Forderungen gegen den argentinischen Staat beteiligen wollten. Dieser Streit wurde erst vor kurzem unter der Regierung Macri gelöst.

Mit der Ausgabe einer hundertjährigen Anleihe reiht sich Argentinien in den Kreis von Staaten wie Mexiko, Irland und Großbritannien ein, die in der Vergangenheit ebenfalls hundertjährige Papiere verkauft haben. Das Land weist gegenwärtig ein Haushaltsdefizit auf und meldete in den vergangenen 200 Jahren 7 Mal Bankrott an, berichtet der Finanzblog Zerohedge.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...