Politik

Trump feuert Kommunikations-Direktor nach nur zehn Tagen

Chaos im Weißen Haus: Nach nur zehn Tagen im Amt muss der neue Kommunikationsdirektor Scaramucci zurücktreten.
31.07.2017 22:56
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach gerade einmal zehn Tagen im Amt räumt der Kommunikationschef von US-Präsident Donald Trump, Anthony Scaramucci, seinen Posten. Der Ex-Wall-Street-Banker wolle dem neuen Generalstabschef John Kelly einen sauberen Neuanfang ermöglichen und Gelegenheit geben, ein eigenes Team zusammenzustellen, teilte das Präsidialamt am Montag mit. Die "New York Times" und der Nachrichtendienst Politico berichteten, Kelly habe die Entlassung Scaramuccis verlangt. Dieser hatte vergangene Woche für Aufsehen gesorgt, als er mit vulgären Worten den mittlerweile ebenfalls entlassenen Kelly-Vorgänger Reince Priebus und Trumps Chefstrategen Steve Bannon angriff. Scarammucci hatte den New Yorker angerufen und mit einem beachtlichen Rundumschlag gezeigt, dass er für den Job nicht geeignet ist.

Kelly war erst wenige Stunden zuvor vereidigt worden. Der Ex-General soll nach dem zuletzt offen ausgebrochenen Machtkampf im Umfeld Trumps wieder für Disziplin sorgen. Scaramucci hatte Kellys Vorgänger Priebus in vom Magazin "The New Yorker" veröffentlichten Äußerungen unter anderem als "verdammten paranoiden Schizophrenen" bezeichnet und Bannon beschuldigt, die Stärke Trumps für eigene Ziele missbrauchen zu wollen.

Trump hat seit Beginn seiner Präsidentschaft mit Personalproblemen zu kämpfen. So trat etwa vor zehn Tagen Pressesprecher Sean Spicer zurück. Im Februar gab Trumps Nationaler Sicherheitsberater, Michael Flynn, nach nicht einmal einem Monat sein Amt auf, weil er falsche Angaben zu seinen Russland-Kontakten gemacht hatte.

Trump steht auch inhaltlich unter Druck: So ist die Reform der Krankenversicherung Obamacare im Kongress nach mehreren Anläufen wohl endgültig gescheitert. Auch kommen die Republikaner mit Trumps Steuerreform kaum voran.

Scaramuccis größtes Problem waren die Leaks. Zuletzt war bekannt geworden, dass sich Trump mit Scaramucci und dem konservativen Talkshow-Host Sean Hannity zum Dinner getroffen hatte. In seiner Fox-Talkshow mit Scaramucci sagte Chris Wallace, dass es der Trump-Administration schwerfallen dürfte, sich gegen die Leaks aus dem "deep state" zur Wehr zu setzen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...