Politik

Hacker-Angriffe auf deutsche Ministerien häufen sich

In der jüngsten Vergangenheit häufen sich hochspezialisierte Hacker-Angriffe auf Mitarbeiter deutscher Ministerien.
03.08.2017 17:15
Lesezeit: 1 min

Einige Bundesministerien sind offenbar zunehmend ein Ziel für Hacker-Angriffe, bei denen sich die Angreifer als Bekannte von Mitarbeitern ausgeben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, sagte dem Hamburger Wochenblatt Zeit: „Wir nehmen die Bedrohung durch Spear-Phishing sehr ernst.“ Er bestätigt eine Zunahme der Angriffe.

Den Angaben zufolge sind insbesondere die Bundesministerien für Forschung, Finanzen und Auswärtiges betroffen. Spear-Phishing-Angriffe gehen in der Regel aufwendige Recherchen über die Zielperson voran. Die Hacker-Angriffe laufen hochindividualisiert ab, so dass der Betroffene oft glaubt, E-Mails von Freunden oder Familienmitgliedern zu bekommen. Von den Attacken betroffen sind offenbar die privaten E-Mail-Accounts von Ministeriumsmitarbeitern.

Das BSI hatte schon vor einigen Wochen über das Problem berichtet. Die Angreifer geben demnach beispielsweise vor, Auffälligkeiten bei der Nutzung des Postfachs beobachtet zu haben oder neue Sicherheitsfunktionalitäten anbieten zu wollen. Der Nutzer wird aufgefordert, einen Link anzuklicken und auf der sich öffnenden Website sein Passwort anzugeben. Durch die Preisgabe des Passworts erhalten die Täter Zugriff auf das persönliche E-Mail-Postfach und dessen Inhalte.

Die verwendete Angriffsinfrastruktur hat nach Angaben des BSI Ähnlichkeiten mit derjenigen, die bei den Angriffen auf die Demokratische Partei in den USA und die französische En-Marche-Bewegung eingesetzt wurde. Wie die Zeit weiter berichtete, bestätigten auch deutsche Unternehmen eine Zunahme von Spear-Phishing-Angriffen, darunter der DAX-Konzern Linde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...