Finanzen

New York will London bei Saudi Aramco-IPO verdrängen

Unbestätigten Berichten zufolge wünscht sich die saudische Regierung, dass der Teilbörsengang des staatlichen Ölkonzerns Aramco in New York stattfindet.
11.08.2017 17:09
Lesezeit: 1 min

Im Rennen um den milliardenschweren Börsengang des saudischen Ölkonzerns Aramco liegt Insidern zufolge New York vorne. Prinz Mohammed bin Salman ziehe die US-Metropole vermutlich London vor, obwohl Anwälte zuletzt vor einer Notierung in den USA gewarnt hatten, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.

Die Anwälte hatten darauf verwiesen, dass bei einem Börsengang in den USA Unternehmen mehr Informationen preisgeben müssten. Zudem sei das Risiko von Rechtsstreitigkeiten größer. Die Börsen in London und New York lehnten eine Stellungnahme ab. Aramco erklärte, das Unternehmen wolle an die Börse in Saudi-Arabien gehen, darüber hinaus sei keine Entscheidung gefallen.

Der Börsengang des Konzerns könnte der größte aller Zeiten werden. Saudi-Arabien will bis zu fünf Prozent der Aramco-Anteile an die Börse bringen und damit schätzungsweise 100 Milliarden Dollar erlösen. Die Papiere sollen an der Börse in Riad sowie an einem internationalen Finanzplatz notiert werden. Neben New York und London ist den Insidern zufolge auch Hongkong im Rennen.

Über den genauen Umfang des Gesamtwertes von Aramco herrschen unterschiedliche Ansichten. Einige Beobachter haben darauf hingewiesen, dass die saudische Regierung den Wert des Unternehmens deutlich zu hoch taxiere. Die Einnahmen aus dem geplanten Börsengang sind für Riad von großer Bedeutung, weil der Verfall des Ölpreises sowie die militärischen Feldzüge im Jemen und in Syrien den Staatshaushalt des Landes in eine bedrohliche Schieflage gebracht haben.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...