Finanzen

Britische Banken müssen Risiko-Reserven erhöhen

Die britische Zentralbank zwingt die Banken des Landes zu höheren Risiko-Reserven.
25.09.2017 16:55
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die britische Zentralbank Bank of England hat die Vorgaben für die Risiko-Reserven der britischen Banken um 10 Milliarden Pfund (rund 11 Milliarden Euro) erhöht. Die Bank of England begründete die Maßnahme mit einem deutlichen Anstieg von ausfallgefährdeten Konsumentenkrediten, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.  Zudem warnte sie wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens vor rechtlichen Problemen bei rund einem Viertel der Derivate-Kontrakte. Mit diesen sichern sich Unternehmen gegen Zins- und Währungsrisiken ab.

Die Kreditvergabe an britische Konsumenten steigt derzeit um etwa 10 Prozent pro Jahr und damit deutlich schneller als die Einkommen der Briten, die ohnehin durch die gestiegene Inflation unter Druck stehen. Die Zentralbank gab an, den Banken des Landes am Jahresende den genauen Umfang der zusätzlichen Risiko-Reserven mitzuteilen.

Die Notenbank geht davon aus, dass im Falle einer Finanzkrise mit einer Verdoppelung der Arbeitslosenzahlen und Leitzinsen in der Höhe von etwa 4 Prozent mit Abschreibungen bei den Banken von etwa 20 Prozent der ausgereichten Kredite zu rechnen ist. Im vergangenen Jahr rechnete die Zentralbank in einem solchen Fall noch mit etwa 13 Prozent Ausfällen, weil die durchschnittliche Qualität der Kredite höher gewesen sei.

Die Zunahme von 10 Milliarden Pfund ist verglichen mit dem gesamten hinterlegten Risiko-Eigenkapital von etwa 280 Milliarden Pfund zwar klein, die Bank of England mahnte aber zur Vorsicht. „Die Banken überall geben derzeit sehr viele neue Kredite aus, weil die wirtschaftlichen Bedingungen derzeit als gut angesehen werden. Die Folge davon ist, dass sie die möglichen Verluste im Fall eines Abschwungs unterschätzen“, heißt es in einer Stellungnahme der Zentralbank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...