Finanzen

Erdogan drängt Zentralbank zur Senkung der Leitzinsen

Der türkische Präsident Recep Erdogan drängt die Zentralbank, die Leitzinsen zu senken, um die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen.
03.10.2017 18:06
Lesezeit: 1 min

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Zentralbank in Ankara zur Senkung der Zinsen gedrängt, um die Inflation zu bekämpfen, berichtet AFP. „Wenn der Zinssatz sinkt, sinkt die Inflation. Wenn der Zinssatz hoch ist, ist die Inflation hoch“, sagte Erdogan am Dienstag vor den Abgeordneten seiner AK-Partei in Ankara. „Es gibt den Glauben, dass es umgekehrt ist. Doch das stimmt nicht, wir haben es gesehen.“

Gemeinhin gehen Ökonomen davon aus, dass eine Senkung der Zinsrate zum Anstieg der Inflation führt, da damit mehr Geld in Umlauf gerät. Um die Inflation zu senken, heben Zentralbanken den Leitzins an. Die Teuerungsrate war im September in der Türkei gegenüber dem Vormonat um 0,65 Prozent angestiegen. Sie betrug damit gegenüber dem Vorjahr 11,20 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde Tüik mitteilte.

„Wenn wir es nicht schaffen, die Zinsen zu senken, steuern wir auf eine große Katastrophe zu“, warnte Erdogan. Der Pensionssatz der türkischen Zentralbank für eine Woche liegt derzeit bei acht Prozent. Die Inflation hatte im April mit 11,87 Prozent ihren höchsten Wert seit 2008 erreicht, war aber bis Juli auf 9,79 Prozent gesunken. Die seit Monaten sinkende türkische Lira gab am Dienstag um 0,4 Prozent auf 3,58 Lira zum Dollar nach.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
22.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardenschwere Anleger schwenken um: Keine Rezession in Sicht
22.06.2025

Milliardenschwere Fondsmanager halten eine globale Rezession inzwischen für höchst unwahrscheinlich. Dennoch dominieren Unsicherheit und...

DWN
Immobilien
Immobilien Hamburger Westfield-Überseequartier: Ist das die Renaissance der Shopping-Malls?
22.06.2025

In Hamburg hat ein gigantisches Einkaufszentrum auf 419.000 Quadratmetern eröffnet. Ein Tor, wer dabei nur an Shopping denkt. Der...

DWN
Finanzen
Finanzen Home Bias: Warum Anleger oft falsch investieren
22.06.2025

Home Bias ist die Neigung von Anlegern, im eigenen Land oder Währungsraum zu investieren. Immer wieder wird gesagt, dass deutschen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mein Job, dein Job: Jobsharing als Arbeitsmodell der Zukunft?
22.06.2025

Aufgrund gesteigerter Ansprüche von Arbeitnehmern und zunehmendem Fachkräftemangel müssen Unternehmen kreativ werden, was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...